Der Boom der Freizeitmobile ist zurück. Im ersten Quartal stieg die Zahl der Neuanmeldungen deutlich. Zwar laufen nicht alle Bereiche gleich gut, der Branchenverband CIVD blickt dennoch optimistisch ins Jahr 2024.
Der Markt für Freizeitmobile nimmt wieder Fahrt auf. Nachdem die Jahreszulassungen nach dem Höchststand im Jahr 2021 – auch bedingt durch Lieferprobleme – in den beiden zurückliegenden Jahren rückläufig waren, sind die Neuanmeldungen von Reisemobilen und Caravans im ersten Quartal 2024 wieder gestiegen. Vor allem die Reisemobile, also die ausgebauten Pkw-Utilities oder Nutzfahrzeuge, liegen dabei im Trend.
Nach Angaben des Caravaning Industrie Verbands (CIVD) erreichten die Neuzulassungen von Reisemobilen im ersten Quartal mit 19.805 Einheiten (+7,2 %) sogar einen historischen Höchstwert. Dagegen bleibt der Wohnwagen-Absatz rückläufig. Die Caravan-Neuzulassungen gingen um rund 260 Einheiten auf 5.030 Neuzulassungen in den ersten drei Monaten zurück. Das ist ein Minus von fünf Prozent. Damit ist der Gesamt-Reisemobilmarkt im ersten Quartal mit 4,5 Prozent im Plus.
Ware ist wieder schnell verfügbar
Neben dem großen Kaufinteresse trägt laut CIVD insbesondere die verbesserte Verfügbarkeit von Fahrzeugen zur positiven Absatzentwicklung bei. In den vergangenen Jahren hatte es den Reisemobilproduzenten insbesondere an Fahrzeugchassis für teil- und vollintegrierte Reisemobile gefehlt, wodurch die Zahl der Auslieferungen erheblich beeinträchtigt worden sei. Dass die Caravan-Zulassungen rückläufig sind, führt der Verband insbesondere auf eine „zum Jahresbeginn noch anhaltende Kaufzurückhaltung bei potenziellen Kunden“ zurück.
Trotz dieser Bremsspur blickt die Branche zuversichtlich in das laufende Jahr. „Die Zeichen für ein erfolgreiches Caravaning-Jahr 2024 stehen gut“, sagte CIVD-Geschäftsführer Daniel Onggowinarso laut einer Pressemitteilung. Die Höfe der Händler seien jetzt zum Saisonstart vielseitig bestückt, sodass interessierte Kunden eine Auswahl vorfinden. Die Ware stößt dabei auf Nachfrage, da der Urlaub im Reisemobil weiter beliebt sei. „Diese Entwicklung kommt wenig überraschend, da die Krisen der letzten Jahre eindrucksvoll gezeigt haben, dass die Vorzüge des mobilen Urlaubs wie Freiheit und Individualität für die Menschen in ihrer Freizeitgestaltung immer wichtiger werden“, sagt Onggowinarso.
