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Iannone vor MotoGP-Comeback? Er könnte bei VR46-Ducati einspringen

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Iannone vor MotoGP-Comeback? Er könnte bei VR46-Ducati einspringen

Andrea Iannone könnte vor einem unerwarteten Comeback in der MotoGP stehen. Der Superbike-WM-Pilot, der jüngst seinen Vertrag mit GoEleven-Ducati verlängerte, ist offenbar ein heißer Kandidat als Ersatzfahrer für Fabio Di Giannantonio beim Grand Prix von Malaysia Anfang November.

VR46-Ducati sucht für diesen Grand Prix und das Saisonfinale in Valencia einen Ersatz, nachdem Di Giannantonio sich entschieden hat, seine verletzte Schulter nach dem Rennwochenende in Thailand (25. bis 27. Oktober) operieren zu lassen.

Der Italiener wird die letzten beiden Saisonstationen deshalb verpassen. In die Liste möglicher Ersatzkandidaten reihte sich neben Nicolo Bulega und Danilo Petrucci, beide ebenfalls in der Superbike-WM aktiv, zuletzt auch Iannone ein.

Valentino Rossi soll für Iannone votiert haben

Michele Pirro, offizieller Testfahrer von Ducati, wäre die offensichtlichste Wahl, ist aber zum Zeitpunkt des Malaysia-Grand-Prix dem Vernehmen nach mit privaten Tests für 2025 beschäftigt. Der Italiener soll Di Giannantonios Ducati aber beim Saisonfinale in Valencia übernehmen, wie GPOne.com berichtet.

Offen bleibt damit, wer in Sepang einspringen wird. Doch laut GPOne.com hat sich VR46-Teambesitzer Valentino Rossi gemeinsam mit Ducati-Rennchef Gigi Dall’Igna für Iannone als erste Wahl ausgesprochen. Die Entscheidung liege nun beim ihm.

Am Rande des aktuellen MotoGP-Wochenendes in Australien darauf angesprochen, sagt VR46-Teamchef Uccio Salucci: “Es liegen drei oder vier Namen auf dem Tisch.”

“Aber wir werden uns erst einmal auf dieses Wochenende konzentrieren und dann am Montag eine Entscheidung treffen. Wir werden uns mit Fabio und Vale zusammensetzen und überlegen, wer in Malaysia einspringen soll. Iannone ist einer der Fahrer, die infrage kommen. Wie gesagt, es stehen vier Namen im Raum.”

Auf Nachfrage, ob auch Bulega zu diesem Kreis gehört, ergänzt Salucci: “Ja, auch. Wir mögen auch Nicolo. Es ist eine enge Entscheidung. Wir werden sehen, was passiert.” Rein terminlich wäre Malaysia für keinen der Superbike-Fahrer ein Problem, da deren Saisonfinale an diesem Wochenende in Jerez stattfindet.

Bautista: Weiß nicht, ob es eine gute Idee ist

Ein Name, der bisher nicht auf der Liste potenzieller Kandidaten auftauchte, ist Alvaro Bautista. Er erhielt, quasi als Belohnung für seine starken Leistungen in der Superbike-WM, im vergangenen Jahr eine Wildcard in Sepang und belegte Rang 17.

“Es wird interessant sein, ihn wieder auf einem MotoGP-Motorrad zu sehen”, kommentiert Bautista Iannones möglichen Einsatz. “Meiner Meinung nach sind die Reifen die größte Schwierigkeit. Das Motorrad ist sehr konkurrenzfähig, aber es ist lange her, seit er das letzte Mal Michelin-Reifen verwendet hat.”

“Ich denke, das wird der Schlüssel sein. Wenn er versteht, wie man mit diesen Reifen fährt, kann er vielleicht gut abschneiden”, meint der zweifache Superbike-Champion.

Ist es schade, dass er selbst bei der Frage, wer Di Giannantonio ersetzt, nicht berücksichtigt wurde? “Eigentlich nicht”, wiegelt Bautista ab. “Ich mache mir mehr Sorgen über die Probleme in meiner eigenen Garage als über die in den Boxen der anderen.”

Er weiß um die Herausforderung, die eine Umstellung auf die MotoGP bedeutet, insbesondere in Sepang. “Es ist sehr schwierig, außerdem ist es in Sepang sehr heiß. Es ist eine große Herausforderung, aber Iannone hat viel Erfahrung.”

“Es wird definitiv nicht einfach für ihn, denn als er das letzte Mal ein MotoGP-Motorrad fuhr, hatte es noch nicht alle Vorrichtungen, die es jetzt gibt. Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee ist, auf ihn zu setzen oder nicht. Wenn ich der Besitzer des Teams wäre, wie Valentino es ist, wäre ich vielleicht selbst gefahren”, scherzt er.

Iannone feierte jüngst ersten Superbike-Sieg

Iannone fuhr von 2013 bis 2019 sieben Saisons in der MotoGP – davon vier mit Ducati zwischen 2013 und 2016, wobei er im letzten Jahr seinen einzigen Sieg beim Grand Prix von Österreich holte. Nachdem er das Werk in Bologna verlassen hatte, fuhr er zwei Jahre für Suzuki, bevor er 2019 bei Aprilia unterschrieb.

In der Saison 2019, genauer gesagt beim Grand Prix von Malaysia, fiel Iannone bei einer Dopingkontrolle durch, was in einer vierjährigen Sperre resultierte.

Nach Verstreichen der Strafe kam der Italiener 2023 in der Superbike-WM bei GoEleven-Ducati unter, wo er vor einigen Wochen in Aragon seinen ersten Sieg feierte. Vor dem Saisonfinale in Jerez liegt Iannone auf Platz sieben der Gesamtwertung.

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