In Deutschland werden immer weniger Elektroautos verkauft. Ein Grund ist laut Branchenangaben die weggefallene Förderung. Etwas besser entwickelt sich der Export von Neuwagen.
Die Nachfrage nach Elektroautos ist in Deutschland so gering, dass die Branche ihre Verkaufsprognose für 2024 noch einmal gesenkt hat. Man rechne nur noch mit einem Jahresabsatz von 372.000 reinen Batteriewagen, 29 Prozent weniger als im Vorjahr. So teilt es der Verband der Automobilindustrie (VDA) mit. Bisher war der Branchenverband von einem Rückgang um 25 Prozent auf 393.000 neue E-Autos ausgegangen.
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Derweil kann die Europäische Union nun Zusatzzölle auf Elektroautos aus China erheben. In Brüssel sprach sich keine ausreichende Mehrheit der EU-Staaten gegen das Vorhaben aus. Damit kann die EU-Kommission entscheiden, die Abgaben in Höhe von bis zu 35,3 Prozent einzuführen.
Welche E-Autos nun teurer werden könnten, lesen Sie hier.
In Deutschland werden weniger Autos gebaut
Etwas besser entwickelte sich der Export. In den ersten neun Monaten wurden 2,42 Millionen Pkw aus deutscher Produktion ins Ausland verkauft, drei Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das seien aber nach wie vor fast zehn Prozent weniger als im Vorkrisenniveau 2019.
Im September gingen die Bestellungen aus dem Ausland gegenüber dem Vorjahresmonat um sechs Prozent zurück, während die Inlandsnachfrage um 19 Prozent anzog. Das konnte das schwache Auslandsgeschäft aber nicht ausgleichen. Insgesamt gingen zwei Prozent weniger Bestellungen ein als im gleichen Zeitraum 2023. Im ersten Halbjahr hatte es hier noch ein leichtes Plus gegeben.