(dpa/fn) Robotaxis sollen viel umsichtiger und sicherer als Menschen fahren – doch plötzlich wechselt ein Wagen der Firma Waymo in den Gegenverkehr, weil seine Fahrspur belegt war. Waymo will daraus lernen.
Sicherheit der Verkehrsteilnehmer hat oberste Priorität
Waymo verteidigte das Verhalten des Fahrzeugs. Die Software sei davon ausgegangen, dass einer der Menschen stürzen könne und sei deswegen “umsichtig” auf die freie Gegenfahrbahn gewechselt, erklärte eine Sprecherin am Montag.
Eine Stadt als Testfall für selbstfahrende Autos
Der Dienst von Cruise ist allerdings seit Anfang Oktober nach einem Unfall ausgesetzt. Eine Frau war von einem Auto mit einem Menschen am Steuer angefahren und vor das Cruise-Fahrzeug geschleudert worden. Das Robotaxi konnte nicht mehr bremsen und die Passantin wurde unter ihm eingeklemmt. Danach versuchte der Wagen automatisch, an den Straßenrand zu fahren und schleifte sie mehrere Meter mit. GM tauschte nach dem Unfall den Großteil der Cruise-Führung aus und fängt erst jetzt wieder an, einige Wagen zunächst mit Menschen am Steuer erneut auf die Straße zu schicken, um das Kartenmaterial zu aktualisieren.
Die Waymo-Robotaxis waren dagegen in den vergangenen Monaten ohne größere Zwischenfälle in San Francisco unterwegs. Traditionell werfen Einwohner und öffentliche Verkehrsbetriebe ihnen auch eher vor, zu zaghaft zu agieren und deshalb gelegentlich den Verkehr zu blockieren. Entwickler selbstfahrender Autos hatten schon in den vergangenen Jahren versucht, die Software stärker dem Verhalten von Menschen in unkonventionellen Situation anzupassen.