- ID.7 zunächst als Pro und Pro S mit 210 kW-Antriebsleistung erhältlich
- Ladeleistung zwischen 170 und 200 kW
- Überarbeitetes Bedienkonzept mit beleuchteten Touch-Slidern
- Marktstart und Preis
Dass Volkswagen den neuen ID.7 medienwirksam auf der Auto Shanghai in China und nicht mit viel Glanz und Gloria in Emden, wo die Elektro-Limousine für Europa und Nordamerika gebaut werden soll, präsentiert, hat einen Hintergrund. Wie der gesamte VW-Konzern ist auch die Hauptmarke finanziell davon abhängig, im Reich der Mitte wachsende Absätze bei batteriebetriebenen Fahrzeugen zu generieren. Aktuell allerdings unterliegt Volkswagen im direkten Vergleich so ziemlich allen Elektro-Hauptkonkurrenten, hier vor allem dem Marktführer BYD, aber auch Tesla. Der Marktanteil der elektrischen VW-Modelle lag zuletzt bei eher kläglichen 2,4 Prozent. BMW und Daimler vielen gar unter die Relevanzmarke von einem Prozent zurück.
ID.7 zunächst als Pro und Pro S mit 210 kW-Antriebsleistung erhältlich
Schnell wird aber auch klar: Die technische Raffinesse und die Hochwertigkeit im Innenraum reichen kaum an den altehrwürdigen Piëch-Phaeton heran. Der ID.7 ist maximal eine Limousinen-Neuinterpretation, im Interieur reduziert auf das Wesentliche, ausgelegt auf die Bedürfnisse vor allem chinesischer Kunden. Wer daran Zweifel hegt, soll sich die Vergleichsmodelle aus lokaler Produktion ansehen. Ob Nio ET7 oder der verblüffend ähnlich aussehende Leapmotor C01, der ID.7 schlägt in dieselbe Kerbe. Da können die Damen und Herren der Marketingabteilung noch so sehr von einer skulpturalen Fronthaube schwärmen, die erste Elektro-Limousine von Volkswagen ist optisch ansehnlich, aber nichts Außergewöhnliches.
Ladeleistung zwischen 170 und 200 kW
Die an der Hinterachse montierte Permanentmagnet-Synchronmaschine hat in den Modellvarianten Pro und Pro S eine Leistung von zunächst 210 kW/286 PS, später dürften auch schwächere Einstiegsvarianten folgen. Gekoppelt ist der E-Motor an ein zweistufiges Eingang-Getriebe. Geladen wird indes mit einer maximalen DC-Ladeleistung von 170 kW bei der 77-kWh-Batterie-Version, sowie maximal 200 kW bei der stärkeren 86 kWh-Batterie. Ebenfalls hervorzuheben ist an dieser Stelle, dass der Akku über eine thermische Vorkonditionierung verfügt, die aktiv wird, sobald über das Navigationssystem eine Ladesäule angesteuert wird.
Überarbeitetes Bedienkonzept mit beleuchteten Touch-Slidern
Was uns in den Innenraum des neuen VW ID.7 führt. Zentrales Bedienelement ist der 15 Zoll Touchscreen, der im unteren Bereich dauerhaft die Klimasteuerung einblendet. Die Touchslider sind nun beleuchtet. Das Kombiinstrument ist, wie bei aktuellen ID-Modellen, auf ein Minimum reduziert, das Lenkrad verfügt über zahlreiche Sensortasten. Neu in der Stromer-Limousine ist zudem eine intelligente Klimasteuerung, die das Fahrzeug bereits bei Annährung vor dem Einsteigen herunterkühlt und wie im Porsche Taycan über keine manuellen Lüftungsdüsen mehr verfügt. Vielmehr soll sich der Luftstrom automatisch auf die Gegebenheiten im Fahrzeug einstellen. Zusätzlich kommen neu entworfene Klimakomfortsitze mit AGR-Siegel (Aktion Gesunder Rücken e.V.) zum Einsatz, die dafür sorgen sollen, dass die Passagiere weder schwitzen noch frieren.
Als erster Volkswagen überhaupt verfügt der ID.7 zudem über ein optionales Augmented Reality Head-up-Display, außerdem werden die Assistenzfunktionen, zum Beispiel des Travel Assist, erweitert. Er soll nun in der Lage sein Spurwechsel, etwa auf mehrspurigen Autobahnen, teilautomatisiert durchführen zu können. Ebenfalls für den ID.7 verfügbar und aus anderen ID-Modellen bekannt, ist Funktion des assistierten Parkens. Ein Glas-Panoramadach mit integrierten Flüssigkristallen lässt sich derweil unter anderem per Sprachbefehl, Volkswagen nennt seinen neuen Sprachassistenten IDA, abdunkeln oder transparent schalten.
Marktstart und Preis
Der Volkswagen ID.7 soll ab dem Sommer zunächst in Europa und China bestellbar sein, ab 2024 dann voraussichtlich auch in Nordamerika. Die Auslieferungen sollen noch im Herbst beginnen. Die hierzulande verkauften Modelle werden im VW-Werk in Emden gebaut. Zu Preisen und Lieferzeiten schweigt sich Volkswagen derzeit noch aus. Wir gehen allerdings davon aus, dass für die Pro-Variante kaum weniger als 56.000 Euro und für die Pro-S-Variante nicht weniger als 62.000 Euro verlangt werden. (Text: tv | Bilder: Hersteller)