Die TU München stellt das 2021 ausgegründete Unternehmen LiBCycle genauer vor, das sich um gebrauchte E-Auto-Akkus kümmert. Das Startup hat eine Transportbox entwickelt, die die Handhabung mit den Akkupaketen signifikant erleichtern soll – und daraus ein zusätzliches Geschäftsmodell aufgebaut.
„Dank unserer Boxen machen wir es den Herstellern sehr einfach. Wir holen die Akkus ab und bringen sie direkt zum Recycler oder einem Second-Life-Anbieter. Alles was dazu nötig ist, ist der Auftrag, den Rest erledigt LiBCycle“, erklärt Áron Németh, CTO des Startups. Der größte Kunde ist bereits heute, nur ein Jahr nach der Gründung, die Automobilbranche. Mit ihrer Transformation zur Elektromobilität hat die Branche einen gewaltigen Bedarf an Lösungen zur Entsorgung von Altbatterien – und gibt diesen Bedarf laut der Mitteilung der TU München „gerne an Dienstleister ab“.
Der Clou der selbst entwickelten Transportbox: Anders als in der Branche üblich, wird bei der LiBCycle-Box als Füllmaterial zwischen den einzelnen Akkumodulen auf loses Schüttgut verzichtet und auf flexible Glasfaserkissen gesetzt. Das ist nachhaltiger, vereinfacht die Handhabung und die Boxen können schneller beladen werden. Die Box selbst und ihre Bestandteile sind zum Patent angemeldet.
Die Idee zu LiBCycle kam den beiden während ihres Studiums an der TUM. Im Zuge der „TUM Entrepreneurial Masterclass“, in der Studierende ihre Masterarbeit schreiben können und ihre Unternehmensgründung vorbereiten, entstand der erste Businessplan. „Am Anfang hatten wir den Fokus noch auf unseren Transportboxen, auf den Wunsch unserer Kunden hin wurde aber schnell klar, dass wir ganzheitlich denken müssen und so nahmen wir auch die Logistik und das Recycling zusammen mit Partnerfirmen in die Hand“, so Brunotte.
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