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Tipps & Tricks

Tipps gegen Klappern im Camper

Ganz schön laut hier! Klappern, klopfen, quietschen – so ein Wohnmobil kann unterwegs ziemlich viele Geräusche produzieren. Mit ein paar einfachen Tricks, können Sie die Lautstärke eindämmen.

Nicht nur ältere Wohnmobile geben während der Fahrt nervige Laute von sich. Obwohl viele Hersteller ihre Modelle auf einer Rüttelstrecke testen, um Schwachstellen im Aufbau zu orten, leiden einige Neufahrzeuge unter dem Problem. Dabei spielt die Aufbauform keine Rolle. Vom Campingbus bis zum Vollintegrierten – Geklapper gibt es überall.

Deshalb wollten wir von Ihnen wissen: Klappert’s bei Ihnen, zirpt’s, scheppert’s oder quietscht’s? Was haben Sie dagegen unternommen? Hier finden Sie Ihre Antworten.

promobil Leser-Tipps gegen Klappergeräusche

Klappern gehört zum Handwerk. Aber im Ernst: ja, es klappert – mal mehr, mal weniger. Es gibt gute, glatt geteerte Straßen, da hören wir fast nichts. Aber die meisten Straßen, von Autobahnen bis zu Kreisstraßen, sind in einem Zustand, in dem sich das Klappern m. E. nicht vermeiden lässt. Das ist der Fernseher, der in der Halterung vibriert, die Möbel, die arbeiten. Man darf nicht vergessen, welchen Belastungen der Möbelbau und das ganze Fahrzeug ausgesetzt sind. Wir haben aber die meisten Quellen in den Schränken beseitigt: ein Handtuch auf dem Besteck, die Gläser getrennt im Karton und einen Anti-Rutsch-Schutz zwischen Tellern, Töpfen und Pfannen. Und der Einbau von Luftfedern hat auch für etwas mehr Ruhe gesorgt. Aber ganz vermeiden lässt es sich nicht.
Michael Kniese, per E-Mail

Wir fahren einen Carado I 447 (Bj. 2018), und ich kann nur bestätigen, dass die Geräuschproblematik ein großes Thema ist. Ab dem ersten Tag waren unterschiedliche Geräusche vorhanden. Am schlimmsten war das Hubbett mit ständigen Quietschgeräuschen, welche ich dann selbst beseitigt habe, da die Werkstatt es nicht hinbekommen hat. Unterm Strich muss ich sagen, dass die Qualität der Wohnmobilausbauten allgemein nicht das Niveau und die Erwartungen erfüllt, die man für die Neupreise erwarten würde.
Gerd Schweigert, Stuttgart

Bei uns klappert und knarzt nichts. Wir fahren aber auch ein Modell, bei dem zuerst die Kabine gebaut wird und dann die Möbel vom Schreiner eingebaut werden. Zudem haben wir Glasfenster und Glas-Dachluken. Da pfeift nichts durch. Wir haben uns bewusst ein Fahrzeug von diesem Hersteller bauen lassen und sind sehr zufrieden.
Alexandra Kraft-Simon, per E-Mail

Bei unserem Pössl, den wir 8 Jahre gefahren haben, konnte ich den Möbeln und Schränken die Quietschgeräusche erst durch Abbau und Aufkleben von dünnen Filzstreifen an Scheuer- und Berührungsstellen abgewöhnen. Bei der Dachluke half ein Spoiler. Die Möbel des Hymer, den wir jetzt fahren, sind quietsch-, aber nicht gänzlich polterfrei. Hier und da ein kleiner Gummiproppen macht Klappen und Schubladen leiser. Passgenau zugeschnittene Schaumstoffstücke für Gläser, Teller, Tassen und Thermoskanne sind ratsam. Schubladen und Unterteilungen können gegen Klappern bei Bedarf mit Filz o. Ä. beklebt werden. Nicht die Dachhaube, sondern die zum Verziehen neigende Eingangstür sorgt für erhöhte Fahrgeräusche bei unserem Hymer.
Ulrich Praefke, Lübeck

tipps gegen klappern im camper Frank Eppler, Archiv

Gegen Windgeräusche von der Dachluke hilft ein kleiner Windabweiser.

Wir haben einen Sun Living A 75 DP, ein halbes Jahr alt, im November 2021 von privat mit Garantie gekauft. Bei der Probefahrt haben wir keine Geräusche gehört, aber bei der Abholung bemerkten wir dann ein Scheppern. Nach genauerer Untersuchung stellten wir fest, dass die Schrankgriffe diese Geräusche machten. Der Verkaufsbetrieb lehnte einen Garantiefall ab. Gott sei Dank haben wir einen Freund, der Modellbauer ist und der eine schnelle Lösung mit Panzerband fand, das er in Form von kleinen Streifen zwischen den Außengriff und den Teil an der Klappe klebte.
Axel von Versen, per E-Mail

Wir fahren einen Hymer BMC T 580 (Bj. 2020), da klappert wirklich gar nichts. Ich bin aufgrund einer Hyperakusis sehr, sehr geräuschempfindlich und bin begeistert. Es gab ein einziges Geräusch an der Hutze über dem Fahrerhaus, das hat der Händler abstellen können.
Peter Sieverding, per E-Mail

Schnelle Abhilfe bei Fahrtgeräuschen

Wie die Tipps unserer Leserinnen und Leser beweisen: Viele Geräusche lassen sich mit einfachen Mitteln beheben. Die Glasabdeckung etwa, die bei jeder noch so kleinen Bodenwelle, auf das Edelstahl des Kochers knallt, kann man mit Gummipuffern versehen oder schlicht einen Lappen dazwischen klemmen. Das eliminiert das Scheppern.

tipps gegen klappern im camper Frank Eppler, Archiv

Klein, aber wirksam: Selbstklebende Gumminoppen an der Badtür.

Klebepunkte aus Kunststoff verschaffen Abhilfe, wenn sich die Stauklappen der Hängeschränke melden.

Wer allerdings viel Geld fürs Campingfahrzeug ausgibt, erwartet zu Recht, dass die Hersteller einen möglichst geräuscharmen Ausbau liefern. Kleinigkeiten wie diese sollten bestenfalls bereits ab Werk vorhanden sind.

Warum klappert das Wohnmobil?

Einige Geräuschquellen lassen sich weniger unkompliziert beseitigen. So zum Beispiel knarzende Möbel. Sie sind oft ein Indiz für mindere Verarbeitungsqualität.

tipps gegen klappern im camper Frank Eppler, Archiv

In der Werkstatt kann man den Wohnmobil-Motorraum isolieren lassen.

Dröhnt der Dieselmotor in einer unangenehmen Lautstärke im Inneren, deutet das auf eine schlechte Isolierung des Fahrerhauses und unzureichend abgedichtete Dachfenster hin.

Von Dachluken stammen häufig lästige Windgeräusche während der Fahrt. Der Lärmpegel steigt teils so sehr, dass selbst Unterhaltungen schwerfallen können. Nicht selten scheppern die Verdunkelungsrollos der Aufbaufenster.

Fazit

Dass der Entwicklungsstand eines Reisemobils nicht mit dem eines Pkws vergleichbar ist, dürfte jedem Besitzer und jeder Besitzerin eines Wohnmobils klar sein. Trotz der hohen Preise sollte man also nicht auf einen ähnlich niedrigen Geräuschpegel hoffen. Dennoch: Bei groben Mängeln darf die Händlerwerkstatt kontaktiert werden.

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