Der aus dem chinesischen Autobauer Great Wall hervorgegangene Batteriezellen-Hersteller SVOLT hat in Thailand mit der Einrichtung eines Werks für die Montage von Batterie-Modulen und -Packs für Elektro- und Hybridautos begonnen. Die Fertigstellung soll noch in diesem Jahr erfolgen.
Das Werk wird nicht von Grund auf neu gebaut, sondern eine vor Ort gepachtete Anlage umgerüstet. Das erklärt auch die kurze Phase zwischen dem jetzigen Beginn der Bauarbeiten und der geplanten Fertigstellung in spätestens einem halben Jahr. Die in Thailand hergestellten Batteriemodule sollen in Vollhybriden, PHEV und Batterie-elektrischen Fahrzeugen zum Einsatz kommen können.
SVOLT selbst nennt dem Portal zufolge keine Investitionssumme, aber im lokalen Medium Cailian soll vergangenen Monat von einer Investitionssumme in Höhe von 30 Millionen Dollar die Rede gewesen sein.
SVOLT hat bereits zwei Standorte in Deutschland angekündigt, von denen einer ab 2025 Stellantis beliefern soll. Der Umbau eines bestehenden Werks zu einer 12-Gigawatt-Anlage im brandenburgischen Lauchhammer läuft zurzeit. Der Baubeginn einer angekündigten 2-Milliarden-Euro-Fabrik im Saarland wurde jüngst aufgrund lokaler Proteste auf mindestens 2027 verschoben. Immerhin hat SVOLT aber im Dezember den Mietvertrag für seine künftige Fabrik zur Montage von Batteriemodulen und -packs am saarländischen Standort Heusweiler unterzeichnet. Diese fällt aber nicht unter die potenziell fünf Produktionsstätten in Europa, in denen Zellen vom Band laufen sollen.
Unabhängig davon hat SVOLT kurz vor Jahresende eine Batteriepack-Innovation vorgestellt, die für eine erhöhte Sicherheit sorgen und größere Reichweite ermöglichen soll. Die neue „Dragon Armor Battery“ kann seit Dezember weltweit vorbestellt werden und soll voraussichtlich 2023 in ersten Serienmodellen zum Einsatz kommen. Wie schon bei der Blade-Batterie von BYD und dem Qilin-Akku von CATL handelt es sich auch bei der Dragon Armor Battery von SVOLT nicht um eine neue Zellchemie mit höherer Energiedichte, sondern um ein neu konstruiertes Batteriepack. Je nach der Chemie der in der Dragon Armor Battery eingesetzten Zellen sollen Reichweiten von über 800 Kilometer (LFP) bis über 1.000 Kilometern (NCM) möglich sein.
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