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„So ein anspruchsloses Bike hatte ich noch nie“ - Lesererfahrungen mit der BMW R 1250 GS

Nach 100.000 Kilometern im Dauertest-Fuhrpark von MOTORRAD fragten wir nach euren Erfahrungen mit der BMW R 1250 GS. Hier lest ihr die Rückmeldungen.

„so ein anspruchsloses bike hatte ich noch nie“ - lesererfahrungen mit der bmw r 1250 gs

„So ein anspruchsloses Bike hatte ich noch nie“ – Lesererfahrungen mit der BMW R 1250 GS

40 Monate bereicherte die BMW R 1250 GS den Dauertest-Fuhrpark von MOTORRAD. Sie war Pendlergefährt, Wochenendbegleitung und beliebtes Urlaubsmobil. Wir wollen nicht verschweigen, dass sie auch mal zu Boden ging – mal aus Unachtsamkeit, aber auch fremdverschuldet. Im Spätsommer 2022 hatte sie die avisierte Laufleistung von 100.000 km erreicht. Zeit, sie endlich zu komplett zerlegen, aber auch für eine illustre und facettenreiche Zusammenfassung.

Hierfür sammelten wir auch Zuschriften von Lesererfahrungen mit der BMW R 1250 GS. Und obwohl wir für die große Dauertest-Abschlussbilanz der R 1250 GS volle 17 Seiten einplanten, bekommen wir nicht alle Rückmeldungen von euch in MOTORRAD 22/2022 unter. Deshalb findet ihr hier zusammengefasst die Leserrückmeldungen und einige Leserfotos. Ausgabe 22/2022 mit 17 Seiten zum Dauertest-Abschluss der GS, findet ihr hier.

Wolfgang Gründel: Nach genussvollen 14.100 km ohne jegliche Probleme wurde “Blacky” lediglich zugunsten meiner persönlichen Ergonomie optimiert: Wunderlich Komfortsitzbank und tiefere Fußrasten, Lenkererhöhung von Voigt Motortechnik. Die BMW-Komfortsitzbank ist zu weich, ermöglicht keinen guten Kontaktschluss zum Bike. Jetzt ist sie für mich optimal, Motor und Fahrwerk bereiten nur Freude.

Claus Schenk Graf von Stauffenberg: Perfektion bis zur Langeweile. Für die Sonntagsrunde und Motorradwandern nehme ich lieber die Harley und lasse mich ein wenig durchschütteln. Mängel an meiner GS: Undichte Bremsen, gelegentliche ESA-Meldungen im Display (“Federbeinverstellung defekt”), die beim Neustart wieder verschwinden. Die Werkstatt konnte nichts finden. Das Display und die Konnektivität sind unausgereift. Wichtigster Kritikpunkt: Das Getriebe samt Abstufungen wurde unverändert vom Vorgänger übernommen und passt überhaupt nicht zum völlig anderen Motor-Charakter.

Sascha Hennig: Habe zwar erst knapp über 5.000 km mit der GS abgespult, aber die vorderen Bremssättel machten nach regenfreien 1.000 km durch Auslaufen der Bremsflüssigkeit so einen versifften Eindruck, dass sie auf Kulanz getauscht wurden: Wo sind nur die Brembos geblieben? Der Rest ist Bombe.

Ottfried Fehlinger: In der Einfahrzeit erhielt ich von der örtlichen Polizeidienststelle währen der Fahrt einen Anruf. Der Polizist befragte mich nach meinem Motorrad und nach meinem Wohlergehen. Grund war, dass der automatische Notruf die Einsatzzentrale alarmiert hatte. Ich hatte nicht geantwortet, weil ich am Fahren war. Daher wurde die örtliche Feuerwehr alarmiert und ich wurde gesucht. Bei Kilometerstand 1.200 km bekam ich eine Warnmeldung, dass der automatische Notruf ausgefallen sei und ich meine Werkstatt kontaktieren solle. Die Warnmeldung blieb dauerhaft erhalten. Noch in der gleichen Woche wollte ich das Motorrad starten, doch die Batterie war tiefentladen. Das Motorrad musste von meinem Händler abgeholt werden. Die Batterie wurde geladen und eine neue Software aufgespielt. Seitdem habe ich nur noch einmal die Warnmeldung erhalten.

Thomas Kleckers: Kritikpunkt aus meiner Sicht ist die Geräuschentwicklung: meine Nachbarn kennen meine Bürozeiten, weil das Motorrad beim Starten aufbellen muss, beim heftigen Beschleunigen macht das Ding ebenfalls heftig Lärm. Vielleicht sollte BMW die Option “Silence Leave pro” anbieten. Der Benzinverbrauch ist unglaublich günstig. Ich fahre wesentlich mehr Motorrad als früher, habe dabei mehr Spaß und meine Frau sitzt noch besser als vorher- weshalb sie auch öfter dabei ist. Wir haben richtig viel Spaß und deshalb würde ich das Motorrad deshalb wieder kaufen.

Fritz Rademacher: Die Maschine hat jetzt einen Kilometerstand von zirka 21.000, außer Inspektionen und Reifenwechsel gibt es nichts zu berichten. Vielleicht noch, dass der serienmäßige Michelin Anakee zwar tolle Fahreigenschaften hat, aber erbärmlich heult. Mit dem Conti Road Attack ist das besser. So ein anspruchsloses Motorrad hatte ich noch nie. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich aufsteigen darf.

Thomas Vollhardt: Meine 1250er GS wurde am 18.02.2019 zugelassen – also 2 Monate vor dem MOTORRAD-Dauertester. Ich habe heute 73.486 km auf dem Kilometerzähler. “Schritt halten” ist mir eine Weile ganz gut gelungen. Die GS wurde mir von Freunden empfohlen und bis heute (dreimal kurz auf’s Holz geklopft) gab es keine Ausfälle/Liegenbleiber und nur die üblichen Ölwechsel/Inspektionen und Verbrauchsmaterialien.

Steffen Jarrath: Meine BMW R 1250 GS ist EZ 1/19 und hat aktuell 48.000 km auf der Uhr. Sie ist seit 1999 meine sechste und gleichzeitig die beste GS. Alles was ich zu monieren hätte ist “Jammern auf hohem Niveau”.

Kurt A. Wildmoser: Meine 1250er-GS besitze ich seit 2020. Von Anfang an hatte ich Probleme bei steilen Bergauffahrten um mehr als 18 Prozent, wie es bei uns im Berchtesgadener Land schon einmal vorkommen kann, wo die Gasannahme plötzlich unterbrochen wurde. Dies ist besonders im Überholmanöver ungünstig. Mehrere Male hat sich BMW dieses Problems angenommen. Seit einem Softwareupdate der Wheeliekontrolle und Austausch der zugehörigen Gyro-Box war dieses Problem behoben.

Andreas Gaida: Meine voll ausgestattete R 1250 GS HP fahre ich seit September 2020. Außer einem Fehler mit der Motorsteuerung (Dezember 2020), das durch ein Update von der Niederlassung behoben wurde und dem Rückruf mit der Kardanwelle (kein Tausch erforderlich, Welle okay) gab es keine Probleme bisher. Die Originalbeläge haben Probleme bei Feuchtigkeit, Abfahrt vom Waschplatz oder Bremsungen nach leichtem Nieselregen haben mich schon in gefährliche Situationen gebracht. Die Beläge habe ich gegen TRW SRT mit ABE getauscht, seitdem happy.

Otto Mai: Bei warmen Motor ließ sich der erste Gang nach 450 Kilometern nur unter Protest aller Getriebezahnräder einlegen. Ebensolche Probleme machte auch der 3. Gang beim runterschalten. Resultat nach ca. vier Wochen war ein neues Getriebe. Dann versagte der Multifunktions-Drehgriff am linken Lenkergriff den Dienst.

Georg Gaydoul: Nach 40 Jahren und über 400.000 km auf GSen (R 80 GS, R 100 GS,R 1100 GS,R 1150 GS,R 1200 GS-alle luftgekühlt und als Vorführer oder gebraucht gekauft) habe ich mir im Juni 2021 eine neue R 1250 GS gekauft. Nach knapp über 15.000 km bis jetzt habe ich noch nichts vermisst und das Motorrad fährt genau so, wie ich es mir gewünscht und erhofft habe.

Dietmar Richter: Meine GS hat bei Kilometerstand 34.700 km, außer dem Tausch des Schaltassistenten, bislang keine Ausfälle oder Schäden gehabt. Es ist meine fünfte GS und ich sage, es ist die bisher beste GS. Ich bin 82 Jahre alt und deshalb wird es wohl meine letzte GS sein.

Wolfgang Neef: Bis heute bin ich 35.000 km ohne Probleme gefahren. Und zwar bei jedem Wetter und überall hin, egal ob Autobahn mit über 200 km/h und Koffern, auf schlechtem Asphalt oder Schotter läuft die GS spurstabil und sicher. Das sinnvollste “Zubehör” waren für mich die Enduro-Trainings, die mehr Sicherheit und Beherrschbarkeit als jedes Alu-Teil bringen. Wunsch für die nächste GS: leichter als die jetzige! Und etwas leiser.

Jürgen Goetze: Derzeit stehen bei der 1250er ca. 30.000 km auf dem TFT-Display ohne Probleme. Manko ab Werk die viel zu weiche Sitzbank. Für die neue GS wäre weniger Gewicht wünschenswert.

Ulrich Hagel: Bin seither 39.800 km gefahren. Bewegt wird sie nur in der Freizeit und dann werden Autobahnen gemieden. Ärgerlich ist die immer zu weiche Hinterradbremse. War schon viermal deswegen beim Händler und der meinte sogar, dass es langsam mal gut sein soll. Derzeit habe ich keinen passableben Druckpunkt an der Bremse. Das Getriebe ist rau zu schalten (Schaltautomat), die Gänge hacken teils stark ein. Nach bereits 40.000 km verabschiedet sich die Kupplung. Habe mir den Umstieg auf die 1250er besser vorgestellt. Bin kein Neuling, fahre seit 1988 GS und hatte sie alle.

Horst Czyzewski, www.rideventures.de: Als gewerblicher Nutzer habe ich jetzt meine dritte R 1250 GS im Einsatz, nach vier Monaten ist sie bereits 25.000 km gelaufen. Ausfälle oder Störungen hatte ich eigentlich keine. Ab und zu ging die Warnung für die Unverfügbarkeit des SOS-Notrufs an. Der Schaltautomat funktioniert nicht so toll wie bei der Konkurrenz und wird mit zunehmender Fahrleistung immer hackeliger. Bei meiner aktuellen GS merke ich, dass sie den 95 er Billig-Sprit der französischen Supermärkte nicht mehr gut verträgt und beim Beschleunigen klingelt.

Stefan Krämer: Super Motorrad. Nach einer F 650 und einer R 1200 GS (LC) hab ich mir 2020 die 1250er gekauft. Bislang (25.000 km) keine Defekte. Die Schaltung ist etwas hakelig, in ich aber von BMW gewohnt. Die Sitzbank hab ich mittlerweile getauscht, da sie sich auf langen Fahrten durchgesessen hat. Würde sie mir wieder kaufen.

Andrea und Micha Wittig: Wir fahren seit nun mehr über 12 Jahren ausschließlich GSen, jeder mit einer eigenen (mittlerweile sind es GS Nummer 9 und 10) und wir können sehr gut beurteilen: die 1250er ist die beste GS! Wir fahren ca. 18 bis 20.000 Kilometer im Jahr, nie hatten wir mal ein ernsthaftes Problem mit einer GS, sie hat uns nie im Stich gelassen. Selbst als Frau ist diese Maschine leicht zu fahren, in jeder Situation. Wir wüssten nicht, aus welchen Gründen wir zu einem anderen Modell oder Hersteller wechseln sollen.

Rudolf Eichberger: Die 1250er ist alles in allem wieder ein tolles Bike, aber die letzte Evolutionsstufe der 1200er war meiner Meinung nach zuverlässiger und im Detail besser verarbeitet. Immer wieder Ausfälle des Displays, immer wieder irritierende Fehlermeldungen, die gar keine Fehler sind. Die lustigste Meldung davon ist «der Funkschlüssel wird nicht erkannt» während der Fahrt. Trotz neuer Batterie. Der Navigator VI ist … na ja. Die Qualität der BMW Koffer (Kunststoff) ist nicht mehr so gut wie früher. Aber mein größtes Problem mit der 1250er ist folgendes: Ich kann mich seit dem Sommer 2020 nicht mehr 100-prozentig darauf verlassen, dass die «Kuh» nach einer Pause auch wieder anspringt. Dieses Problem tritt vor allem auf, wenn der Motor warm ist. Wenn das Ding für eine Woche in der Garage steht, kein Thema. Ein Druck und das Ding läuft. Aber mitten in einer Tour. Abstellen für einen Kaffee und danach weiterfahren können ist immer ein Lottospiel.

Jean-Paul Schlesser: Ich besitze seit drei Jahren eine BMW R 1250GSA, übrigens meine achte GS, die seitdem 70.000 km zu meiner Zufriedenheit gelaufen ist. Erst bei 70.000 km wurden vorsorglich die vorderen Bremsklötze ersetzt, während die hinteren nur ca. 20.000 bis 30.000 km halten. Einziger Defekt war der Tankdeckel, der sich nicht mehr öffnen ließ und auf Garantie ersetzt wurde. Aber auch die Batterie musste schon getauscht werden. Mehrmals zeigte das TFT-Display die Fehlermeldung “Federbeinverstellung defekt” an, welche aber jedesmal ohne Befund blieb. Störend empfinde ich die Berganfahrhilfe, die sich nur mit erhöhter Anfahrdrehzahl und schleifender Kupplung lösen lässt.

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