Der Lebensmittelhändler Rewe kooperiert bei der Belieferung seiner Supermärkte im Raum Berlin mit dem schwedischen Frachttechnologieunternehmen Einride und setzt in diesem Kontext künftig auf eine vernetzte Flotte von sieben Mercedes-Benz eActros 300.
„Durch den Einsatz der sieben Elektro-Lkw sparen wir pro Jahr bis zu 189 Tonnen CO2 ein“, betont Sven Wallisch, Leiter Transportlogistik Region Ost. Die eingesetzten eActros haben jeweils ein zulässiges Gesamtgewicht von 27 Tonnen, 18 Europaletten-Stellplätze und dank 336 kWh Batteriekapazität eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern.
Mit der Beschaffung und dem Betrieb der E-Lkw über Einride baut Rewe auf ein früheres Pilotprojekt auf. Konkret beteiligte sich das Unternehmen 2021 an einer Machbarkeitsstudie in Regie des Fraunhofer ISI zum Einsatz von E-Lkws in der Großstadt-Logistik. Laut Sven Wallisch ist die Teilnahme an dem Forschungsprojekt sehr hilfreich und motivierend gewesen: „Die Studie hat gezeigt, dass die aktuell verfügbaren Reichweiten von Batterie-Lkw heute schon oft ausreichen, um die in der Studie analysierten städtischen Lkw-Touren und fast die Hälfte der betrachteten regionalen Touren mit E-Lkw zu schaffen. Mit Einride haben wir den richtigen Partner an unserer Seite, um Elektromobilität weiter voranzutreiben.“
Zum Abschluss noch kurz zu Einrides Geschäftsmodell: Das schwedische Unternehmen strebt zwar den Einsatz fahrerloser Nutzfahrzeuge an und hat auch schon ein entsprechendes Konzeptfahrzeug namens T-Pod entwickelt. Derzeit ist eines der Kernprodukte des Unternehmens aber die Software-Plattform Saga, die als intelligentes Betriebssystem für die elektrischen (und künftig autonomen) Fahrzeugflotten sowie die Lade- und Konnektivitätsnetzwerke fungiert. Damit sollen Unternehmen ihre Waren umweltfreundlicher und günstiger von A nach B bringen können.
Bei seinen E-Lkw-Flotten setzt Einride auf unterschiedliche Hersteller – das Unternehmen hat etwa 120 Mercedes eActros, 110 E-Lkw bei Scania und 200 Fahrzeuge bei BYD bestellt. Bereits bekannte Kunden sind unter anderem Oatly, Lidl Schweden und Maersk, Electrolux, die Brauerei AB InBev und neuerdings PepsiCo.
Den aktuellen Auftrag von Rewe kommentiert Ziegler wie folgt: „Wir freuen uns, dass immer mehr Unternehmen sich in eine klimaneutrale Richtung entwickeln. Gemeinsam mit dem zweitgrößten Lebensmittelhändler Deutschlands können wir einen bedeutenden Beitrag zur globalen CO2-Reduzierung leisten.“
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