Düsseldorf Deutschland 29 07 2016 Ein Nagel steckt im Reifen eines Auto
Rätselraten um Schrauben in Autoreifen: Hat es jemand auf Lehrer abgesehen?
Germering – Diesen Donnerstag wird Karin D. (Name geändert) so schnell nicht vergessen. Als die Lehrerin des Max-Born-Gymnasiums zu ihrem in der Straße Am Stadion geparkten Auto zurückkam, steckte eine Schraube samt Beilagscheibe in einem ihrer Reifen. Schaden: Rund 200 Euro. Es ist nicht der erste Fall dieser Art. „Dies geht schon einige Jahre so, und mittlerweile sind etwa 20 Lehrkräfte betroffen gewesen“, so Karin D.
Doppelt belastend
Schulleiter Robert Christoph kennt die Problematik. Bereits seit längerer Zeit würden seine Mitarbeiter immer wieder Schrauben in ihren Reifen entdecken. Für die Lehrer sei das doppelt belastend. Zum einen hätten sie einen finanziellen Schaden. Noch schlimmer sei aber die Verunsicherung unter den Lehrkräften. Denn die Fremdkörper in den Reifen seien nicht ungefährlich. Der Schulleiter will sich gar nicht ausmalen, was passiert, wenn ein Reifen auf der Autobahn plötzlich die Luft verliert. Sollten Schüler für die Reifen-Attacken verantwortlich sein, wäre das für Christoph ein starkes Stück. „Das würde weit über einen Streich hinausgehen.“
(Übrigens: Alles aus der Region gibt‘s jetzt auch in unserem regelmäßigen FFB-Newsletter.)
Eine Serie ist nicht erkennbar
Auch für die Germeringer Polizei ist die Sache ein Rätsel. Dass sich Lehrer unwohl oder bedroht fühlen, sei völlig nachvollziehbar, erklärt ein Sprecher auf Nachfrage. Es habe bereits mehrere erwischt. Doch auch die Polizei ist sich nicht sicher, ob es wirklich gegen Lehrer geht. Im jüngsten Fall gehen die Ermittler sogar davon aus, dass sich die Lehrerin die Schraube samt Beilagscheibe unbeabsichtigt selbst hineingefahren hat. Eine Anschlag-Serie auf die Reifen von Lehrern am Max-Born-Gymnasium sei aus polizeilicher Sicht nicht erkennbar.
Noch mehr aktuelle Nachrichten aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck finden Sie auf Merkur.de/Fürstenfeldbruck.