Erstes Modell der Rüsselsheimer auf der neuen STLA Medium-Plattform kommt auch als PHEV und MHEV ...
Opel will ab 2028 nur noch Elektroautos bauen. Das ist in vier Jahren. Es ist also Eile geboten. Aber die neuen E-Auto-Plattformen von Stellantis liegen schon bereit. Also Vorhang auf für den neuen Opel Grandland, der in seiner neuen Genration künftig auch vollelektrisch und mit brandneuer Architektur auf Kundenfang gehen darf. Wieso “auch”? Ganz einfach, weil das Modell trotzdem noch mit MHEV- und PHEV-Antrieb angeboten werden soll. So so.
“Der neue Grandland wurde designt und entwickelt in Rüsselsheim, gebaut wird er in Eisenach. Die Verwandtschaft zum Opel Experimental ist unverkennbar. Er bietet Innovationen, die erstmals mit diesem außergewöhnlichen Konzeptauto zu sehen waren. Damit wird der neue Grandland unsere Position im wichtigen C-SUV-Segment stärken.”
Florian Huettl – Opel CEO
Exterieur
Auf den ersten Blick fällt vor allem die neue Größe des Grandland Electric auf. Er ist 173 Millimeter länger, 19 Millimeter höher und 64 Millimeter breiter als sein Vorgänger geworden. Daraus summieren sich folgende Zahlen: 4.650 x 1.905 x 1.660 mm (Länge x Breite x Höhe). Dazu steht er auf gewaltigen 20-Zoll-Felgen.
An der Front integriert der neue 3D Vizor den erstmals beleuchteten Blitz. Darüber hinaus gibt es wieder das Kompass-Motto. Wie bei der Experimental-Studie aus dem vergangenen Jahr. Heißt: Die vertikale Bügelfalte und der horizontal verlaufende Vizor treffen sich im Opel-Logo. Premiere feiert auch das sogenannte “Intelli-Lux Pixel Matrix HD”-Licht mit exakt 51.200 Pixeln für eine hochauflösende Lichtverteilung.
Dazu dann noch eine Zweifarb-Lackierung, ein insgesamt recht klar strukturiertes und fließend bis scharf gezeichnetes Design (manch einer mag es etwas beliebig und austauschbar finden) sowie abgesetzte Schweller und Radhausverkleidungen für mehr SUVhaftigkeit. Und am Heck? Da integriert der neue Grandland als erstes Serienmodell von Opel dann noch einen beleuchteten Marken-Schriftzug. Fertig.
Modell | Opel Grandland (2024) |
Länge | 4.650 mm |
Breite | 1.905 mm |
Höhe | 1.660 mm |
Radstand | 2.675 mm |
Kofferraumvolumen | k.A. – 1.641 Liter |
Interieur
Neben Länge, Breite und Höhe legte auch der Radstand zu. Aus den 2.675 Millimetern der Vorgänger-Generation werden nun 2.784 Millimeter. Dazu dann noch die steil abfallende Heckklappe und schon hat man ziemlich viel Platz im Innenraum gewonnen. Für die Passagiere und das Gepäck. Nach einer ersten Sitzprobe fühlen wir uns sowohl in der ersten Reihe als auch im Fond mit 20 Millimeter mehr Beinfreiheit wohl. Und mit der 40:20:40 umlegbaren Rückbank kann es der Grandland mit bis zu 1.641 Liter aufnehmen.
Wem das alles zu viel wird, der kann über den sogenannten “Pure Mode” alle Inhalte auf ein nötiges Mindestmaß reduzieren, was die Ablenkung insbesondere bei Regen- oder Nachtfahrten minimieren soll. Nett: Häufig genutzte Einstellungen wie die der Klimatisierung lassen sich weiterhin über wenige physische Tasten regeln.
Die Sitze sind wieder von dem Aktion Gesunder Rücken e.V. zertifiziert und zusätzlich mit neuen Komfort-Features versehen hat. So gibt es aktive Seitenpolster, der Fahrersitz bietet eine Ventilation und auch eine Massagefunktion. Serienmäßig bei beiden Vordersitzen ist zudem das sogenannte “Intelli-Seat-Ergonomie-Feature”. Eine mittig in der Sitzfläche verlaufende Vertiefung verringert den Druck auf das Steißbein. Deshalb haben wir extra länger im neuen Grandland gesessen. Und es bringt wirklich was.
Ein weiteres Highlight ist die sogenannte “Pixel-Box”. Mit beleuchteter, lichtdurchlässiger Glasoberfläche und umrahmendem Stoffbezug. Hinter dem Glas befindet sich die Fläche zum induktiven Smartphone-Laden. Insgesamt fassen alle Ablagemöglichkeiten mehr als 35 Liter – von der Pixel-Box über Smartphone-Taschen an der Rückseite der Vordersitze bis hin einem großen Fach samt 12-Volt-Anschluss unterhalb der Mittelkonsole.
Antriebe
Der neue Grandland ist der erste Opel, der auf der Stellantis STLA Medium-Plattform aufbaut, die speziell auf batterie-elektrische Modelle ausgelegt wurde. Trotzdem soll es das Modell in Zukunft nicht nur vollelektrisch, sondern auch als Plug-in-Hybrid mit rund 85 km Reichweite und als 48-Volt-Mildhybrid geben. Und damit enden auch schon die offiziellen Informationen, die uns Opel zu diesen Zeitpunkt zu den Antrieben veröffentlichen lässt.
Bildergalerie: Opel Grandland (2024)
Dort gibt es eine 157 kW starke “Standard Range”-Version mit Frontantrieb und einem Akku mit 73 kWh Fassungsvermögen. Die Reichweite nach WLTP? 504 bis 524 km. Mit dem gleichen Akku ausgerüstet und mit einer maximalen Reichweite von 525 km ist dann die “Dual Motor”-Variante im Programm. Wie der Name schon sagt, verfügt dieses Modell über zwei E-Motoren, deshalb auch Allrad und bis zu 240 kW.
Das “Long Range”-Derivat kommt auf eine Leistung von 170 kW durch einen einzelnen Motor an der Vorderachse. Der Akku fasst hier 98 kWh und die maximale Reichweite wird mit 700 km angegeben. Und davon ist auch in der Opel-Ankündigung die Rede.
Geladen werden können verschiedenen Peugeot 3008 (und deshalb der Opel Grandland wohl auch) mit bis zu 160 kW. Rund 30 Minuten dauert dann der Ladehub von 20 auf 80 Prozent. Nicht geladen werden muss dagegen der MHEV. Auch hier ein Blick in Richtung Peugeot: Dort kommt ein 136 PS starker 1,2-Liter-Turbobenziner mit elektrifiziertem 6-Gang-DSG zum Einsatz. Kennt man. Auch bei Opel. Zum Beispiel im Astra, im Corsa oder auch im noch aktuellen Grandland. Informationen zum PHEV gibt es hingegen noch keine.
Ausstattung
Zur Serienausstattung zählen unter anderem ein automatischer Geschwindigkeitsregler mit Stop&Go-Funktion, eine erweiterte Verkehrszeichenerkennung, eine intelligente Geschwindigkeitsanpassung mit Folgekollisions-Bremsung. Optional erhältlich ist das sogenannte “Intelli-Drive 2.0”-System, das viele elektronische Helfer bündelt und diese mit einem teilautomatischen Spurwechsel-Assistenten sowie der intelligenten Geschwindigkeitsanpassung kombiniert. Dafür nutzt das System nicht nur Sensoren, sondern auch vernetzte Over-the-Air-Informationen. Ebenfalls an Bord: ein Parkpilot, eine Rückfahrkamera mit Reinigungsfunktion und eine 360-Grad-Kamera.
Preise und Markteinführung
Ein Datum der Markteinführung oder Preise nennt der Hersteller noch nicht. Macht nichts. Wir hätten uns auch erst einmal mit mehr technischen Daten zum Auto selbst zufrieden gegeben. Trotzdem eine Einschätzung: Bei den Händlern werden wir das Fahrzeug vermutlich im späten Sommer oder frühen Herbst sehen. Die Preise für den Grandland Electric dürften bei rund 50.000 Euro starten.
Modell | Opel Grandland (2024) |
Preis | k.A. (ab ca. 50.000 Euro für Grandland Electric mit Standard Range) |
Markteinführung | k.A. (vermutlich ab Sommer 2024) |
Quelle: Opel