Ocon: Formel-1-Sprint in Baku war für Alpine eher ein Test als ein Rennen
“Nachdem Esteban in SQ2 ausgeschieden war, beschlossen wir, die Abstimmung seines Autos zu ändern, indem wir die Vorder- und Hinterradaufhängung mit Blick auf das Rennen am Sonntag veränderten, um unsere Chancen auf Punkte zu maximieren”, erklärt Sportdirektor Alan Permane.
Der Rennstall hatte umfangreiche Updates wie einen neuen Unterboden mit nach Baku gebracht, konnte diese durch ein problemreiches Training mit zusammengenommen nur 15 Runden aber nicht ausreichend testen, um eine richtige Abstimmung zu erarbeiten. Daher entschied man sich bei Ocon zu diesem Schritt, der laut dem Franzosen auch “wichtig” war – und richtig.
“Daher sind wir dann heute ein Risiko eingegangen und haben uns früh die Soft-Reifen geholt. Das war aber nicht die richtige Entscheidung, weil er abgebaut hat und wir noch einmal an die Box kommen mussten”, sagt Ocon.
Zumindest Daten gesammelt
Doch da man ohnehin nicht gepunktet hätte (am Ende wurden es die Positionen 13 und 18), ist das aus seiner Sicht nicht schlimm. Er erkennt den Benefit: “Wir haben etwas gelernt, wir haben Daten bekommen und sind bereit für morgen. Und das ist das Positive an heute.”
“Leider wurde Pierres Tag, wie schon gestern, durch ein Auspuffleck im Sprint-Shootout beeinträchtigt. Das bedeutete, dass er keine konkurrenzfähige Rundenzeit fahren konnte und wir ihn während der Session an die Box holen mussten, um mögliche Schäden zu vermeiden”, sagt Permane, der von einem “weiteren frustrierenden Tag” in Baku spricht.
Alpine hofft auf guten Sonntag
Ocon lässt sich von den Rückschlägen nicht entmutigen: “Wir gewinnen und verlieren zusammen”, betont er. “Wir sind als Team alle im selben Boot und werden mit Sicherheit nicht die Motivation verlieren. Es gibt keine Einzelperson, die Schuld hat, wir sitzen an diesem Wochenende alle zusammen da drin. Aber wir werden weiter pushen, bis wir wieder da sind, wo wir sein sollten.”
Und noch hat das Team das Wochenende nicht abgeschrieben, denn am Sonntag rechnet sich Alpine noch Punkte aus: “Wir haben aus dem heutigen Sprintrennen sicherlich eine Menge gelernt und haben einige Ideen für mögliche Strategien für den morgigen Grand Prix, mit dem Ziel, beide Autos in die Punkteränge zu bringen”, so Permane.
Er macht Mut: “Wir haben es in Bahrain geschafft, vom letzten auf den neunten Platz zu fahren, und wir können auch an diesem Wochenende etwas erreichen.”
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.