In China hat der Batteriespezialist WeLion seine ersten Semi-Solid-State-Batteriezellen an Elektroauto-Hersteller Nio geliefert. Nio wird die Zellen in seinem 150-kWh-Batteriepack verbauen und strebt noch im Juli die ersten Auslieferungen von E-Autos mit diesen Akku-Paketen an.
Li sagte dies im Kontext der Vorstellung des neuen ES6 – und erwähnte dabei auch, dass der ES6 mit dem neuen Akku eine Reichweite von 930 Kilometern nach chinesischem Standard schaffe. Frühere Angaben von Nio versprechen außerdem über 1.000 Kilometer im ET7 und 850 Kilometer im ES8 – allerdings hier noch nach NEFZ.
Zum 150-kWh-Akkupaket selbst sind nur wenige Eckpunkte bekannt. Das System bietet eine Energiedichte von 360 Wh/kg und damit bestückte Nio-Fahrzeuge sollen „nur 20 Kilogramm mehr wiegen als bisher“, wie „CN EV Post“ unter Berufung auf frühere Zulassungsunterlagen schreibt. Die Semi-Solid-State-Zellen an sich verfügen über einen Festelektrolyten, ein Anodenmaterial aus einem Silizium-Grafit-Verbundwerkstoff und eine Kathode mit „ultrahohem“ Nickelgehalt.
Das gehört zum Geschäftsprinzip des Hersteller: Da alle Nio-Modelle mit der hauseigenen Akku-Tausch-Technologie kompatibel sind, können die Kunden auch im Nachhinein das Batterie-Modell tauschen. Das war anfangs nicht möglich, es konnten nur Akkus des gleichen Typs getauscht werden. Nach einem Pilotprojekt gab Nio aber im Dezember 2021 bekannt, dass die Kunden ihre Akkupacks monatlich nach Bedarf aufrüsten können. Derzeit gibt es Packs mit 75 oder 100 kWh.
Bei der jetzigen Auslieferungszeremonie wird Zeng Shizhe, Vizepräsident von Nio Battery Systems, mit den Worten zitiert, dass die Auslieferung dieser Li-Ionen-Batteriezelle eine gute Nachricht für alle Nio-Besitzer sei, die weiterhin die Vorteile des Batterie-Upgrades genießen können. „Die heutige Lieferung ist nur ein kleiner Schritt in der gemeinsamen Entwicklung von WeLion und Nio, und hoffentlich wird dieser kleine Schritt zu einem großen Technologiesprung für die gesamte Branche führen.“
Die Partnerschaft mit Nio ist unterdessen nicht exklusiv. Laut einem früheren Statement von Tian Qiyou, General Manager der Huzhou-Fabrik von WeLion, will WeLion mit „führenden internationalen Automobilherstellern“ zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass „die anschließende Massenproduktion wie geplant stetig voranschreitet“. Um welche Autobauer es sich dabei handelt, gab WeLion jedoch nicht an.
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