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Neue E-Bike Generation? Was Sie über die neuen Wasserstoffmodelle wissen sollten

neue e-bike generation? was sie über die neuen wasserstoffmodelle wissen sollten

Das Wasserstoff-Bike soll bald den konventionellen und E-angetriebenen Velos Konkurrenz machen.

Während hierzulande E-Bikes und Pedelecs weiter die Straßen erobern, ist in Teilen Chinas bereits die nächste Entwicklungsstufe des Fahrrads Alltag. Wasserstoffbetriebene Räder der Firma Youon Technology Co. Ltd. stehen dort an zahlreichen Mietstationen zur Nutzung bereit. Die Fahrräder mit der neuen Technik sehen einem herkömmlichen Klapprad recht ähnlich, sind aber mit einer Brennstoffzelle und einem Wasserstoffspeicher ausgestattet. In der Brennstoffzelle reagiert der Wasserstoff mit einem Oxidationsmittel (zum Beispiel Sauerstoff). Dabei entstehen Wasser, Strom und Wärme. Diese elektrochemische Reaktion heißt auch „kalte Verbrennung“. Sie ist besonders effizient und das „Abfallprodukt“ dieser Reaktion ist lediglich Wasser. Der benötigte Sauerstoff kann aus der Umgebungsluft bezogen werden. Nur für den Wasserstoff braucht es einen Speicher am Fahrrad.

Gute Umweltbilanz des Wasserstoffantriebs

Im Vergleich zu herkömmlichen Elektrofahrrädern mit Lithium-Batterien bietet die Wasserstoff-Brennstoffzelle mehrere Vorteile. So soll sie eine längere Lebensdauer besitzen als ein Fahrradakku. Auch die Umweltbilanz bei der Herstellung ist besser, da kein Lithium abgebaut, verarbeitet und recycelt werden muss.

Ebenfalls vorteilhaft ist, dass sich die Zelle schnell laden lässt, indem man den Wasserstofftank befüllt. Aber hier sitzt der eigentliche Haken: Zum Auftanken einer Brennstoffzelle braucht es eine geeignete Infrastruktur. Doch Wasserstofftankstellen sind in Deutschland noch rar. Das Aufladen eines Lithium-Akkus hingegen ist an jeder 230-V-Steckdose möglich.

Großserie soll dieses Jahr starten

Nach Angaben des Entwicklers unterstützt der neue Antrieb den Fahrer bis zu einer Geschwindigkeit von 24 km/h. Wie die Webseite notebookcheck schreibt, hat Youon noch keine weiteren Details verraten. Ob die Wasserstofftechnik etwa mehr Reichweite bringt als herkömmliche Akkus, ist daher nicht bekannt. Die Produktion einer Großserie soll Ende März beginnen. Bis 2025 will das Unternehmen eine jährliche Produktionskapazität von 200.000 Stück erreichen.

Denkbare Einsatzmöglichkeiten für das Wasserstoff-Bike wären insbesondere große Firmengelände, die eine eigene Infrastruktur zum Wasserstofftanken besitzen. Das Gas ließe sich auf dem eigenen Gelände durch Elektrolyse gewinnen. Wenn die Energie für die Elektrolyse aus Sonnen- oder Windkraft stammt, ist die Nutzung der Wasserstoff-Fahrräder sogar klimaneutral.

Auch französischer Hersteller baut Wasserstoff-Fahrräder

Trotz der infrastrukturellen Probleme mit der Wasserstoffversorgung produziert das französische Unternehmen Pragma Industries das eigenen Angaben zufolge erste frei verkäufliche Wasserstoffrad Europas. Das Alpha 2.0 soll in zwei Minuten mit ausreichend Treibstoff für 150 Kilometer aufgetankt sein. Pragma verbaut einen Brose 36V-Motor mit einer Trittunterstützung von bis zu 250 Watt und einer Maximalgeschwindigkeit von 25 km/h. Über den Preis und einen genauen Verkaufsstart macht der Hersteller noch keine Angaben. Einem Bericht von gamestar zufolge soll es jedoch ab Oktober erhältlich sein.

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