Das in Luxemburg ansässige Unternehmen Livista Energy Europe hat den Standort für seine kürzlich angekündigte Lithium-Raffinerie in Deutschland bekannt gegeben: Sie wird im niedersächsischen Emden gebaut. Mit dem Hafenbetreiber Niedersachsen Ports verhandelt Livista über die Nutzung eines hafennahen Grundstücks.
Daniel Bloor, Geschäftsführer der Livista Energy, äußert sich wie folgt: „Durch die Ansiedlung in Deutschland, einem Land mit einer so klaren Politik in Richtung Elektrifizierung und Batteriezellenproduktion, werden wir kürzere, sauberere und nachhaltigere Lieferketten sowie Resilienz schaffen.“
Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies, sieht in der „möglichen Ansiedlung von Livista eine große Chance in der Zusammenarbeit der niedersächsischen, deutschen und europäischen Industrie für EV und Lithium-Ionen-Batterien“. Man werde die Realisierung des Investitionsvorhabens daher sehr eng weiter begleiten.
Weiter kündigte Livista an, die Produktionskapazität langfristig verdoppeln und noch eine zweite Anlage hochziehen zu wollen. Die Vorprüfung für eine zweite Raffinerie auf der Grundlage des ersten Raffinerie-Entwurfs wird laut Livista parallel durchgeführt. Einen konkreten Standort für die zweite Anlage nennen die Luxemburger aber weiterhin nicht.
Was sie dagegen hervorheben, ist, dass die Anlagen in der Lage sein werden, alle Arten von Lithium-Quellen beziehungsweise -Rohstoffen zu veredeln, darunter Spodumen-Gestein aus Australien und Afrika, Solen aus Südamerika und Lithium-Zwischenprodukte – wie Li-Sulfat oder Li-Carbonat in technischer Qualität – aus recycelten Batteriematerialien. Vor diesem Hintergrund sollen in der Emdener Anlage bis 2030 zur Hälfte recycelte Vorprodukte veredelt werden.
Ziel ist es laut Livista „eine kritische Lücke in Europas Lieferketten für Elektrofahrzeuge und Batterien zu schließen, da derzeit alle Lithiumraffinerien in Asien betrieben werden“. Die neuen Anlagen sollen es europäischen Auto- und Batterieherstellern ermöglichen, künftig wahrscheinlich in Kraft tretende EU-Vorgaben zu erfüllen.
Quelle: Infos per E-Mail