KTM mit MotoGP-Saison “glücklich”
Das 2017 in die Motorrad-Königsklasse eingestiegene KTM-Team hatte in den vergangenen drei Saisonen jeweils zumindest einen Rennsieg gefeiert. Heuer fuhr Binder vier Podestplätze ein, darunter Rang zwei in Spielberg, und gewann zudem zwei der neu eingeführten Sprintrennen. Jack Miller schaffte in seiner ersten Saison auf der KTM einen Podestplatz und Rang elf in der Gesamtwertung.
“Es war eine großartige Saison, in der wir das Motorrad verbessert haben. Ich war beeindruckt, wie sehr wir uns in nur einer Saison verbessern konnten, insbesondere im Qualifying, und wir wissen, dass es noch ein bisschen mehr zu tun gibt, wenn wir die Meisterschaft wollen”, resümierte Guidotti. “Wir müssen Runde für Runde alles zusammenbringen, um das Ziel zu erreichen. Wir werden es 2024 erneut versuchen und den Fokus behalten”, sagte der Italiener.
In Valencia hat Ducati-Pilot Bagnaia am Sonntag seinen Titel mit Erfolg verteidigt. Dass die Saison bis zum letzten Rennen spannend war, ist auch der Einführung der Sprintrennen an jedem GP-Wochenende zu verdanken, hat doch Vize-Weltmeister Jorge Martin in den Sprints 28 Punkte mehr geholt als der Italiener. Die Fans haben die Einführung der Sprints offenbar positiv aufgenommen. Nie zuvor pilgerten so viele Menschen an die Rennstrecken wie in diesem Jahr, vor allem die Samstage sind für den Anstieg verantwortlich.
Bei den Fahrern, die vor der Einführung der Sprints nicht konsultiert wurden, sieht die Bilanz nicht ganz so rosig aus. Dieses Jahr gab es mehr als doppelt so viele verletzte Fahrer (50) wie 2022 (20), in keinem der 20 Grand Prix standen alle 22 Stammfahrer am Start. Gründe gibt es einige: die zusätzliche Belastung für die Fahrer, die fehlende Erholungszeit oder auch die fehlende Möglichkeit zur Abstimmung der Maschinen und Reifen wegen des zugunsten des Sprints gestrichenen Trainings. “Für mich waren diese Sprints nie eine gute Idee. Physisch und mental haben mich viele der Sprints mehr ausgelaugt als die langen Rennen”, meinte etwa Fabio Quartararo, der Weltmeister von 2021.
Seine Erfahrungen hat dabei auch Luca Marini gesammelt. Der Halbbruder von Ex-Star Valentino Rossi wird 2024 und 2025 auf einer Honda an den Start gehen. Das gab das japanische Team am Montag bekannt. Der 26-jährige Italiener war seit 2021 für Ducati im Einsatz. Nun schließt er bei Honda die Lücke nach dem Abgang von Marc Marquez.