Kölner HGK beteiligt
Jetzt fahren ferngesteuerte Schiffe über den Rhein – wie das funktioniert
Seit Mittwochmorgen (28. Februar) schippern ferngesteuerte Schiffe über den Rhein – die Kapitäne sitzen am Ufer und lenken an einem Bildschirm.
Köln – Autonomes Fahren ist ein Thema, das in Zukunft einen immer größeren Platz in der Gesellschaft einnehmen wird – sei es im Auto-, in Bahn- und Bus- oder sogar im Schiffsverkehr. Und weitere Schritte dazu werden seit Mittwochmorgen (28. Februar) auf dem Rhein bei Köln gemacht. Denn der belgische Technologie- und Serviceanbieter Seafar, die Reederei Deymann sowie eine Tochter der HGK Köln AG aus NRW bringen dort nun erstmals im kommerziellen Rahmen Binnenschiffe per Fernsteuerung ins Ziel. Doch wie soll das Ganze genau funktionieren?
Kapitäne sitzen in Bürogebäude am Rhein – und steuern Binnenschiffe bis nach Bonn
Binnenschiff, Leitzentrale Duisburg
In der Leitzentrale, die am Mittwochmorgen (28. Februar) ihren Betrieb aufnahm, sitzen nun Kapitäne in einem Bürogebäude im Hafen und steuern die Binnenschiffe am Bildschirm bis nach Bonn. In der Anfangszeit dieser Technologie befinden sich auf den ferngesteuerten Frachtern noch die regulären Mannschaften, nur dass sie von Bord aus nicht mehr steuern – dies wird nun in der Leitzentrale in Duisburg erledigt. Dabei werden explizit Binnenschiffe ferngesteuert, rund 8000 transportieren derzeit Güter über Europas Flüssen und Kanäle, wie das Handelsblatt berichtet.
In ruhigen Gewässern und Kanälen – fahren Schiffe dort bald vollständig autonom?
Wie das Portal weiter mitteilt, ist Steffen Bauer, Chef der HGK-Reederei, optimistisch, dass die Frachter, die nun erstmal ferngesteuert werden, in fünf Jahren sogar komplett ohne Schiffsführer an Bord starten könnten. In ruhigen Gewässern wie Kanälen oder Hafenbecken sei sogar ein autonomer Betrieb denkbar, heißt es weiter. Auch ohne Steuermann an Land. (mo)
