KTM-Pilot Jack Miller setzte sich am Freitag in Portimao durch
“Um ehrlich zu sein, bin ich genauso überrascht wie ihr, vor allem über die Zeit. Ich bin nicht über die Verbesserungen überrascht, sondern über die Zeit. Eine 37,7 hätte ich nicht erwartet, aber hey, ich nehme sie”, sagte Miller nach seinem Husarenritt. Mit einer Runde in 1:37.709 Minuten setzte er sich am Freitag in Portimao gegen die versammelte MotoGP-Konkurrenz durch.
Und Miller ist nach zwei Trainings der einzige KTM-Pilot in der Spitzengruppe. Zweitbester Fahrer auf einer RC16 ist ausgerechnet Rookie Augusto Fernandez, der 1,173 Sekunden langsamer war als Miller und auf Platz 16 landete. Teamkollege Brad Binder kämpfte mit Nackenproblemen und wurde 18.
KTM-Ingenieure “haben sich alles angehört”
“Mit dem neuen Motor haben wir einen großen Schritt gemacht, dann mit dem neuen Chassis und auch mit der veränderten Philosophie bei der Elektronik. Wir haben einen großen Schritt nach vorne gemacht. Von Ausfahrt zu Ausfahrt habe ich mehr und mehr das Gefühl, dass ich dieses Motorrad zu meinem eigenen machen und seine Stärken ausnutzen kann”, freut sich Miller.
“Ich konnte auch die Stärken der KTM immer besser nutzen, am Eingang, beim Gefühl für das Vorderrad. Das Motorrad gibt mir viel Vertrauen für die Front, Runde für Runde, Kurve für Kurve”. So konnte Miller am Freitag auch den einen oder anderen Sturz abfangen. Und noch eine Verbesserung fiel dem Australier auf.
Jack Miller fuhr schnellste Zeit mit Soft-Vorderreifen
Zumal der verwendete Vorderreifen nicht ganz neu war. Miller verrät, dass er ihn schon einmal für eine Zeitenjagd aufgezogen hatte. Doch dann kam die rote Flagge wegen des Sturzes von Markenkollege Pol Espargaro und Miller musste seine fliegende Runde abbrechen. Seine schnellste Zeit fuhr er schließlich in der achten Runde auf dem weichen Vorderreifen.
Für den Freitag in Portimao hatte sich Miller eigentlich den Sprung in die Top 10 und damit die direkte Qualifikation für Q2 vorgenommen. Dieses Ziel übertraf der KTM-Pilot deutlich. Ein konkretes Ziel für den Sprint am Samstag nannte Miller nicht. Nach der Chaosrunde am Freitag kündigt er aber an: “Wir werden im Sprintrennen voll angreifen!”