- Über 1.200 PS und für knapp 220.000 Euro
- Der U9 kann an zwei Ladesäulen gleichzeitig laden
- BYD drängt mit Macht auf den internationalen Markt
BYD zeigt Sportwagen Yangwang U9 mit völlig neuer Fahrwerkstechnik.
Der flache Sportwagen mit einem E-Motor für jedes einzelne Rad kann dank einer Federungs- und Aufhängungstechnologie namens DiSus-X teilweise über die Piste schweben. Erreicht wird dies durch eine intelligente Steuerung, die es dem Sportwagen erlaubt, einzelne Räder während der Fahrt vom Untergrund zu lösen und somit den Rollwiderstand und damit auch den Verbrauch in noch nie da gewesener Weise zu minimieren.
Im Stand kann das Fahrzeug durch diese Technik auch die Bodenfreiheit nach Bedarf verringern oder erhöhen. Da sich jedes Rad einzeln ansprechen lässt, entsteht der Eindruck, der U9 könne tanzen. Dabei wirkt die Hydraulik mit derart viel Kraft, dass der U9 aus dem Stand so hoch springen kann, dass einzelne Räder den Kontakt zum Boden verlieren. Die Aufhängung soll jede Achse mit einer Geschwindigkeit von 500 mm/s anheben können. Wie das in der Praxis funktioniert, zeigt dieses Video von BYD.
Über 1.200 PS und für knapp 220.000 Euro
Der U9 wird durch vier Elektromotoren angetrieben, einer an jedem Rad, die eine Gesamtleistung von 960 kW (1.287 PS) und 1.680 Nm Spitzendrehmoment erzeugen. So sollte der Spurt von 0 auf 100 km/h laut Hersteller in unter 2 Sekunden möglich sein. Nun berichtet CarNewsChina nun von 2,36 Sekunden – also rund 0,16 Sekunden mehr als beim Tesla Model S Plaid. Ein Viertelmeilenrennen [402 Meter] soll man mit dem U9 in 9,78 Sekunden absolvieren können, die Höchstgeschwindigkeit soll 309 km/h betragen.
Der U9 kann an zwei Ladesäulen gleichzeitig laden
Eine neue Fahrzeugarchitektur ermöglicht beim U9 eine rein elektrische Signalsteuerung. Die herkömmliche mechanische Steuerung kann hier völlig wegfallen, wie es in einem Bericht auf electrek.com heißt. Der U9 lädt nicht mit einer speziellen Hochleistungsbatterie, sondern mit der von BYD entwickelten Blade-Batterie auf Lithium-Eisenphosphat-Basis.
Der U9 kann – ähnlich wie der YangWang U8 – eine Panzerdrehung vollführen, indem die Räder sich in entgegengesetzte Richtungen bewegen. Zwar verfügt der U9 nicht über Lidar-Systeme, soll aber dank des fortschrittlichen Assistenzsystems ‘DiPilot’ autonom einparken können.
Was der Supersportler von außen verspricht, kann der Innenraum leider nicht einlösen: Er ist verglichen mit dem aggressiven Äußeren im Interieur recht handzahm, bisweilen sogar altbacken. Drei LCD-Bildschirme mit dicken Einfassungen erinnern an die Mitte der 2010er-Jahre. Das Gewicht der U9 ist mit knapp 2,5 Tonnen geradezu immens für ein Hypercar – es darf also bezweifelt werden, ob der U9 seine angegebene Reichweite im Realbetrieb erzielt.
Yangwang teilte nicht mit, wann die Auslieferungen des U9 starten – CarNewsChina geht jedoch davon aus, dass es Mitte 2024 soweit sein wird. Die Vorbestellungen sind jedenfalls geöffnet: Kunden, die den U9 bestellen möchten, müssen eine nicht rückzahlbare Anzahlung von umgerechnet knapp 39.000 Euro leisten.
BYD drängt mit Macht auf den internationalen Markt
BYD bietet bereits mehrere Modelle auf dem deutschen Markt an, darunter den Atto 3 und den Han. Für den Tang werden Vorbestellungen entgegengenommen. Ob auch die neuen Marken YangWang und F-Brand in Europa verkauft werden, ist derzeit nicht bekannt. Das in Shenzhen in China beheimatete Unternehmen expandiert derzeit in Asien, in Lateinamerika und ebenso in Europa.