Basierend auf der geschlossenen Version Station Wagon, präsentierte der Hersteller jetzt den Offroader mit Doppelkabine und Pritsche.
Erlkönige des Fahrzeugs konnte man rund um den Teststandort von Ineos im österreichischen Graz schon länger auf den Straßen sichtigen. Beim diesjährigen Goodwood Festival of Speed, einem seit 1993 veranstalteten Motorsport-Event im südenglischen Westhampnett, stellte der Hersteller nun die Pickup-Version mit dem Namenszusatz Quartermaster vor. Optisch, wie auch technisch, gibt es zu dem geschlossenen Aufbau kaum Unterschiede und erinnert nach wie vor an den klassischen Land Rover Defender. Der Offroader ist mit Doppelkabine erhältlich und baut auf der Leiterrahmenarchitektur mit langem Radstand auf. In der Länge kommt man nun auf stolze 5,20 Meter. Der Radstand wächst auf 3,23 Meter. Auf der 1,56 x 1,20 Meter großen Ladefläche lassen sich problemlos Standard-Europaletten verstauen. Die Heckklappenöffnung ist 1,28 Meter breit. Die gesamte Nutzlast des Grenadier Quartermaster kommt auf 760 Kilogramm. Das Anhängegewicht ist mit bis zu 3,5 Tonnen angegeben. Die Bodenfreiheit mit 264 Millimeter und die Wattiefe mit 800 Millimeter sind ident zum geschlossenen Station Wagon.
Auch Antriebstechnisch gibt es keine Abänderungen. Ineos verbaut unter der Haube Aggregate von BMW. Die turbogeladenen 3,0-Liter-Sechszylinder kann man als Diesel sowie auch als Benziner haben und kommen auf 259 PS beziehungsweise 285 PS. Die Achtgang-Automatik stammt von ZF. Vorne sowie auch hinten kommen Starrachsen zum Einsatz. Immer Serie ist der Allradantrieb, eine Mitteldifferenzialsperre sowie ein zweistufiges Verteilergetriebe.
Der Innenraum wirkt wie das Außendesign nüchtern und kantig. Der aufrechte Armaturenträger beinhaltet zahlreiche große Knöpfe und Regler, welche sich auch leicht mit angezogenen Handschuhen bedienen lassen. Moderner geht es oberhalb der Luftauslässe zu. Hier wurde ein 12,3-Zoll-Touchscreen für das Infotainmentsystem verbaut. In der Mittelkonsole findet man neben der traditionellen Handbremse, den bekannten Gangwahlhebel von BMW. Ein kleinerer Instrumentenbildschirm sitzt hinter dem Zweispeichenlenkrad. Auf diesem ist unter anderem auch der sogenannte „Toot“-Knopf platziert, eine zweite „sanfte“ Hupe speziell für Fahrradfahrer, um diese nicht zu erschrecken. Der restliche Innenraum, fällt wie die Außenhülle, robust und strapazierfähig aus. Ein gummierter Boden samt Ablassstopfen sowie wasserabweisende Sitze und Oberflächen erlauben es einem das Interieur sogar mit Wasser auszuspritzen.
Seit dem Produktionsstart des geschlossenen Grenadier Station Wagon sind im Hambacher Werk bereits mehr als 5.000 Fahrzeuge vom Band gelaufen. Bis Ende des Jahres wird Ineos laut eigenen Mitteilungen voraussichtlich über 15.000 Fahrzeuge ausgeliefert haben. Neben den beiden offiziell verfügbaren Aufbauversionen gibt es für die Märkte unter anderem in Großbritannien, Deutschland, Spanien, Frankreich, Australien, Südafrika und den Vereinigten Arabischen Emiraten auch spezielle Anfertigungen des Offroaders als Krankenwagen, Polizei- oder Safari-Fahrzeug. Nächstes Jahr soll zudem auch eine Chassis-Cab-Version für Karosseriebauer dazukommen.
Für den „normalen“ Kunden wird der Grenadier Quartermaster in den Ausstattungslinien „Standard“, „Trailmaster“ und „Fieldmaster“ erhältlich sein. Bestellbar ist der Ineos-Pickup hierzulande bereits, die Preise beginnen bei rund 82.000 Euro.
