- Vierte Führerscheinrichtlinie soll kommen – das ändert sich für Autofahrer
- Mehr Tonnen mit dem Pkw-Führerschein bewegen durch Neuerung im Führerschein
- Erweiterte Fahrerlaubnis für Leichtkrafträder ist EU-weit gültig
- Änderungen bei der Fahrpraxis: Weg zur Führerscheinprüfung wird schwerer
- Fahrverbote in Europa sollen einheitlich werden
Digitale Version soll kommen
Führerschein-Änderungen 2023 – neue Regeln gelten für alle Autofahrer
Seit diesem Jahr gelten neue Regeln, die alle Autofahrer betreffen. Und auch beim Führerschein stehen wichtige Änderungen an.
Für Autofahrer gibt es nicht nur Änderungen im Jahr 2023, die Bußgelder und Strafen mit sich bringen, wie echo24.de berichtet hat. Es gibt auch neue Regelungen für alle Führerscheine – und die sorgen für eine enorme Erweiterung der Fahrerlaubnis.
Vierte Führerscheinrichtlinie soll kommen – das ändert sich für Autofahrer
Der „Allgemeine Deutsche Automobil-Club“ (ADAC) schreibt zu den geplanten Änderungen für den Führerschein, dass die EU derzeit „die aktuell gültige, 3. Führerscheinrichtlinie grundlegend überarbeitet“. Damit die Neuerungen aber auch in Deutschland in Kraft treten können, muss sie laut Bericht erst „in nationales Recht überführt werden“.
Bei der 4. Führerscheinrichtlinie geht es im Wesentlichen um eine Erhöhung der erlaubten zulässigen Gesamtmasse, die man bewegen darf, um die Anerkennung einer bestimmten Führerscheinklasse im Ausland, um die Digitalisierung des Führerscheindokuments und unter anderem um die Anerkennung des Entzugs der Fahrerlaubnis im Ausland.
Mehr Tonnen mit dem Pkw-Führerschein bewegen durch Neuerung im Führerschein
Für den normalen Autoführerschein der Klasse B sollen 2023 mehr Freiheit her. Bisher dürfen Autofahrer, die ihren Führerschein nach dem 1. Januar 1999 gemacht hat, mit der Klasse B Kraftfahrzeuge bis zu einer zulässigen Gesamtmasse von 3,5 Tonnen fahren. Die neue Richtlinie erweitert das zulässige Gewicht jetzt deutlich.
Abschied vom „Lappen“ auf Lebenszeit: Neue Führerscheine müssen künftig nach spätestens 15 Jahren ausgetauscht werden. Der EU-Gesetzgeber verspricht sich einen besseren Fälschungsschutz. Kritiker fürchten unnötige Bürokratie.
Erweiterte Fahrerlaubnis für Leichtkrafträder ist EU-weit gültig
Außerdem soll laut dem „ADAC“ auch die Fahrerlaubnis B196 im Ausland anerkannt werden. Wer seinen Pkw-Führerschein auf diese Klasse erweitert, darf Leichtkrafträder bis 125 ccm fahren. Allerdings bislang nur in Deutschland. Mit der Änderung wäre dies auch EU-weit möglich.
Änderungen bei der Fahrpraxis: Weg zur Führerscheinprüfung wird schwerer
Fahrschüler müssten sich mit den Änderungen gewaltig umstellen. Zwar soll es auch leichter werden, die „theoretische und praktische Führerscheinprüfung in unterschiedlichen Mitgliedstaaten der Europäischen Union zu absolvieren“, der Weg zur praktischen Ausbildung könnte allerdings schwerer werden. Die 4. Richtlinie würde vorsehen, dass erst die Theorie bestanden werden muss, um in ein Auto steigen zu dürfen. Außerdem könnte demnach, „die Fahrprüfung zukünftig zumindest teilweise in Simulatoren abgenommen werden“.
Der Empfehlung zahlreicher Verkehrssicherheits-Experten folgend, müssten Führerscheinneulinge nach einem Jahr verpflichtend einen sogenannten Refresher-Kurs absolvieren. Dieser soll dazu beitragen, die Unfallzahlen zu senken. Auch für Senioren sieht die EU-Kommission eine Änderung vor. Demnach sollen Personen ab 70 Jahren eine verpflichtende Fahrtauglichkeitsprüfung ablegen. In Baden-Württemberg stößt dieser Gesetzentwurf jedoch auf Widerstand, wie echo24.de berichtet.
Fahrverbote in Europa sollen einheitlich werden
Für Autofahrer, denen der Führerschein entzogen wurde, soll es in Europa auch einheitlicher werden. Heißt laut „ADAC“-Bericht: „Ein in Italien verhängtes Fahrverbot würde dann auch in Deutschland gelten“. Und: es sollen einheitliche Grenzwerte bei Alkohol- und Drogenkonsum eingeführt werden. Dazu sollen die Punktesysteme in den verschiedenen Ländern angeglichen und „die Führerscheindaten aller EU-Bürger in einer europaweiten Datenbank gespeichert werden“.
Überblick über die geplanten Änderungen für den Führerschein 2023