Den guten Start ins neue Verkaufsjahr bremste der vergangene Monat wieder etwas aus. Unter den fünf stärksten Herstellern konnten allerdings zwei Konzerne mehr Volumen auf die Straße bringen als im Vorjahr.
Der Autoabsatz kommt in Europa ist schon wieder im Rückwärtsgang. Im März wurden in den Ländern der EU, der Efta und in Großbritannien knapp 1,4 Millionen Pkw neu zugelassen. Das waren 5,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie der Branchenverband Acea am Donnerstag in Brüssel mitteilte.
Das erste Quartal schnitt nach positiven Entwicklungen in den ersten beiden Monaten allerdings positiv ab. Nach drei Monaten ist der Neuwagenmarkt um 4,9 Prozent auf knapp 3,4 Millionen Einheiten gewachsen. Der Absatzrückschlag im März ist dabei nicht zuletzt eine Folge der schwachen Entwicklung bei den E-Autos. Ihr Absatz ging im März 11 Prozent zurück. In den ersten drei Monaten des Jahres legte er damit noch um 3,5 Prozent auf rund 448.000 Fahrzeuge zu.
Herber Rückgang beim Volkswagen-Volumen
Der Volkswagen-Konzern blieb Marktführer in Europa. Seine Neuzulassungen gingen im letzten Monat konzernweit jedoch um 6,6 Prozent auf gut 324.000 Einheiten zurück, nachdem sie im Februar noch um 10 Prozent gestiegen waren. Stellantis als Nummer zwei unter Europas Autobauern verbuchte einen Rückgang um 8,7 Prozent.
Der drittgrößten Anbieter Renault legte sogar um 2,7 Prozent zu – dank der Kernmarke Renault, die nach langer Schwäche im März um 6,3 Prozent zulegte. Ebenfalls im Plus ist die neue Nummer fünf in Europa, Toyota. Die Japaner legten um 10,9 Prozent zu und überholten beim Marktanteil BMW. Auf Platz vier liegt die Hyundai-Gruppe, deren Absatz um 5,6 Prozent rückläufig war.
Die Autobauer versuchen inzwischen mit teils erheblichen Rabatten gegenzusteuern. „Die Neuwagenpreise stehen kräftig unter Druck“, beobachtet Gall. „Viele Hersteller leiden unter erheblichen Überkapazitäten.“ Dazu kommt eine besorgniserregende Situation auf dem Markt für Elektroautos. „Das Kundeninteresse wächst längst nicht so stark wie erhofft, in immer mehr Ländern sehen wir sogar einen deutlichen Rückgang der Nachfrage“.