Im Projekt Vmo4Orte entwickelt und erprobt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Lösungen für einen Wandel des Verkehrssystems – allen voran durch neue Mobilitätskonzepte. Dabei spielt auch die Elektromobilität eine wichtige Rolle.
Beispiele für solche Zukunftsfahrzeuge sind „Mover“-Konzepte für den Transport von Personen und Gütern oder elektrische Klein- und Leichtfahrzeuge. Das DLR bringt an dieser Stelle auch seine bereits existierenden und prototypisch umgesetzten Fahrzeugkonzepte ein – etwa das U-Shift, ein „Driveboard“, das mit verschiedenen Aufbauten kombiniert werden kann. Daneben betrachten die Initiatoren auch innovative Konzepte für die Schiene, beispielsweise in Form des autonom fahrenden Schienenbuses „Next Generation Train – Taxi“.
Das DLR wird bei einer Forschung nach eigenen Angaben von „Praxispaten“ unterstützt. Dazu zählen Verkehrsunternehmen, Kommunen und öffentliche Einrichtungen sowie Firmen der Mobilitäts- und Logistikbranche. „Sie arbeiten von Beginn gemeinsam mit der Wissenschaft und bringen Anforderungen und Erfahrungen aus ihrem Alltag ein. Die erarbeiteten Ideen und Konzepte werden beispielhaft umgesetzt in Form von Demonstrationsprojekten“, teilt das DLR mit, das das Projekt mit insgesamt rund 21 Millionen Euro finanziert.
Im Zentrum des zweiten Teilprojekts stehen Verkehrsnetze und -knoten, denn „vor allem das geschickte und zuverlässige Kombinieren mehrere Verkehrsmittel – also intermodale Angebote – sind ein wichtiger Lösungsansatz“, so das DLR. Anhand eines „digitalen Zwillings“ des Kölner Hauptbahnhofs sollen in dem Teilprojekt alle relevanten Verkehrsflüsse dieses Knotenpunktes erfasst und ins gesamtdeutsche Verkehrsnetz integriert werden.
Schwerpunkte des dritten Teilprojekts sind neuartige Geschäftsmodelle, die klimaverträgliche Mobilität fördern, beispielsweise in Form von Kleinbussen, die nach Bedarf – also „on demand“ – eingesetzt werden können. Praktische Anwendung finden die Erkenntnisse in Feldprojekten zur Einführung alternativer Kraftstoffe am Flughafen Hamburg sowie zum Start neuer Mobilitätsangebote im ÖPNV der Regionen Braunschweig und Rheinland.
„In Zukunft müssen wir Mobilität noch viel stärker als bisher als vernetztes System denken und dann auch umsetzen. (…) Die Mobilitätswende ist ein entscheidender Hebel, um im Klimaschutz weiterzukommen sowie die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft und den Erfolg des Wirtschaftsstandorts zu sichern“, betont Prof. Anke Kaysser-Pyzalla, Vorstandsvorsitzende des DLR. „Ob auf der Straße, Schiene, auf See oder in der Luft“ – als einzige Forschungseinrichtung in Deutschland verfüge das DLR über interdisziplinäre Kompetenzen zu allen Verkehrsträgern. Mit umfassenden Projekten wie VMo4Orte nutze man dieses Portfolio, um Ideen und Konzepte für die Mobilität der Zukunft zu entwickeln und den Weg dorthin aufzuzeigen.
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