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Der Grandland wird zu Opels neuem Elektro-Flaggschiff

der grandland wird zu opels neuem elektro-flaggschiff

Bei der zweiten Generation des Opel Grandland bleibt nur der Name gleich wie beim Vorgänger.

Stefan Grundhoff

Ab 2028 will Opel seine Autos nur noch mit Elektroantrieben anbieten. Als Topmodell und elektrischer Wegbereiter soll der nun enthüllte neue Grandland in den breiten Spuren von Insignia und Omega unterwegs sein. Beim Design hält sich Opels neues SUV-Flaggschiff deshalb auch nicht zurück: Von vorn präsentiert er sich betont selbstbewusst mit leuchtendem Logo, am Heck gibts erstmals einen auffälligen, illuminierten Opel-Schriftzug. Im Vergleich zu seinem Vorgänger ist die zweite Grandland-Generation stolze 17 Zentimeter länger (4,65 m) und mehr als sechs Zentimeter breiter (1,97 m), was den SUV mit seinen fetten 20-Zöllern und dem farblich abgesetzten Dach deutlich imposanter erscheinen lässt.

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Digitaler Fortschritt

Der Grössenzuwachs mit einem Radstand von 2,78 Metern bringt nicht nur eine stärkere Präsenz, sondern auch mehr Platz im Innen- und Kofferraum, der bis zu 1641 Liter schluckt. Vorbei sind auch die Zeiten, in denen die Insassen eines Opels auf kleine Displays blicken müssen: Das neue Topmodell bietet nicht nur eine digitale Instrumentenanzeige, sondern auch einen mittigen 16-Zoll-Touchscreen und ein zeitgemässes Head-up-Display.

Neben der Touchbedienung auf dem Infotainment-Bildschirm lassen sich zentrale Funktionen nach wie vor über haptische Tasten oder Sprache steuern. Die Sitze bieten erstmals eine Verstellung der Seitenwangen sowie Klimatisierung und Massagefunktionen. Für Sicherheit und zusätzlichen Komfort sorgen zudem zahlreiche Fahrerassistenzsysteme und elektronisch geregelte Dämpfer.

Bis zu 700 km Reichweite

Fast noch wichtiger als das neue Design und das moderne Interieur ist die grössere STLA-Medium-Plattform von Mutterkonzern Stellantis. Mit dieser kann Opel ebenso wie die Technikbrüder 3008 und 5008 von Peugeot grössere Akkus, mehr Reichweite und schnellere Ladegeschwindigkeiten bis zunächst 160 Kilowatt umsetzen. Mit dem maximal 98 kWh grossen Batteriepaket, das allerdings erst ab Anfang 2025 zur Verfügung steht, sollen wie beim neuen Peugeot e-3008 Reichweiten von bis zu 700 Kilometer möglich sein (auch interessant: Das sind die Reichweiten-Champions). Die vorerst erhältliche 73-kWh-Batterie dürfte Reichweiten von mehr als 500 Kilometer ermöglichen.

Das Antriebspaket ist dabei identisch zum neuen Peugeot e-5008, der den Opel Grandland mit einer Länge von 4,79 Meter um fast eine Klasse überragt. Die frontgetriebenen Stromer leisten je nach Akkupaket 213 PS (157 kW) oder 231 PS (170 kW). Interessant dürfte besonders für Schweizer Interessenten die Allradversion sein, die mit 320 PS (237 kW) zumindest für Opel in neue elektrische Leistungsgrössen vorstösst. Überraschend ist im Vergleich zur Konkurrenz, dass der vordere Elektromotor mit 213 PS (157 kW) deutlich stärker als derjenige am Heck (108 PS/80 kW) ist.

Preise noch unbekannt

Der neue Opel Grandland ist aber nicht allein mit Elektroantrieb zu bekommen, sondern wie der Vorgänger auch als Mild- und Plug-in-Hybrid. Der Hybrid mit Stecker soll eine elektrische Reichweite von bis zu 85 Kilometern erreichen, mehr ist über die Motorisierung noch nicht bekannt. Beim Mildhybrid wird ein 136 PS (100 kW) starker 1,2-l-Dreizylinder von einem 21-kW-Elektromotor unterstützt.

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Mit Preisen und Infos zum Marktstart hält sich Opel bis jetzt noch zurück. Ausgehend vom soeben gestarteten neuen Peugeot 3008, dem ersten Stellantis-Modell auf der neuen STLA-Medium-Plattform, tippen wir auf einen Startpreis ab wohl 43'000 Franken für den mild hybridisierten Benziner. Der Basis-Stromer dürfte bei knapp 55'000 Franken beginnen. Zu den Händlern wird der neue Grandland wohl im Verlaufe des Sommers rollen. Die beiden Elektroversionen mit grosser Batterie beziehungsweise Allradantrieb dürften allerdings noch bis Anfang 2025 auf sich warten lassen. Auch der Plug-in-Hybrid kommt später.

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