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Das kann der Leichttransporter Sevic V500e

Fahrbericht Das kann der Leichttransporter Sevic V500e

Der Bochumer E-Transporter-Hersteller Sevic hat die ersten Einheiten des V500e in Europa auf die Straße gebracht. Das besondere: Der Mini-Frachter verfügt über ein System zum schnellen Wechseln von Aufbauten. Wir konnten bereits eine Runde drehen.

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Der Sevic V500e soll bald bei den ersten deutschen Kunden stehen. (Bild: Wehner – VCG)

Kleine, leichte Nutzfahrzeuge mit Elektroantrieb sind immer gefragter. Ein besonderes cleveres System hat der Bochumer Anbieter Sevic entwickelt – und jetzt an die ersten Kunden ausgeliefert. Der elektrische Mini-Transporter V500e kann mit wechselbaren Aufbauten bestückt werden und so in kurzer Zeit für unterschiedliche Einsatzzwecke fit gemacht werden.

Das sogenannte „Easy-Swap-System“ funktioniert ähnlich wie Wechselbrücken bei Lkw. Für den Tausch braucht es allerdings nur einen Gabelstapler. Innerhalb von 60 Sekunden lässt sich beispielsweise ein Kofferaufbau durch eine Pritsche ersetzen, verspricht Sevic.

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Der 3,70 Meter lange und 1,60 Meter breite Mini-Transporter ist als Leichtfahrzeug nach L7e klassifiziert. Es verfügt über einen 15 kW/20 PS starken E-Motor und kann bis zu 80 km/h schnell fahren. Zwei Akkugrößen stehen zur Auswahl: Für eine 16,5 kWh große Batterie gibt Sevic eine Reichweite von bis zu 150 Kilometern an. Die mit 33 kWh doppelt so große Alternative soll auch die doppelte Reichweite ermöglichen.

Rustikeles Lastentier

Und wie fährt sich der Sevic V500e? Rustikal. Alles andere wäre auch verwunderlich. Denn einerseits ist der kleine Stromer in erster Linie ein Nutzfahrzeug. Andererseits sind Fahrzeuge in dieser Klasse generell spartanisch unterwegs. Die beiden Hauptgründe: Kosten und Gewicht.

Dementsprechend kann man keinen Fahrkomfort erwarten, wie man ihn aus Pkw oder großen Transportern kennt. Schlaglöcher und Querfugen spürt man deutlich. Die bequemen und gut gepolsterten Kunstledersitze federn dabei ein bisschen was weg. Immerhin ist eine Servolenkung an Bord.

Der Start erfolgt klassisch per Schlüssel. Ob man vorwärts oder rückwärts fahren will, wählt man per Drehschalter auf der Mittelkonsole. Was nervt: der Blinkerhebel rutscht nicht automatisch nach dem Abbiegen zurück und schaltet den Blinker wieder ab. Das muss der Fahrer manuell erledigen. Ist vielleicht Gewöhnungssache. Andererseits kann es auch nicht so teuer sein, das bei der Entwicklung mit einzubauen.

Gute Übersicht

Über zu wenig Platz kann man sich im Sevic V500e nicht beklagen. Auch Übersicht und Rundumsicht nach vorne und seitlich sind gut. Nach hinten schränkt naturgemäß der Aufbau die Sicht ein. Doch es gibt eine Rückfahrkamera. Deren Bild wird auf einem Touchscreen auf der Mittelkonsole angezeigt, über das auch das Infotainment sowie das Navigationssystem bedient werden. Hinter dem Lenkrad ist zudem ein Instrumentendisplay verbaut. Eine Klimaanlage gibt es optional. Smartphonekonnektivität ist gegeben und USB-Anschlüsse zum Laden sind auch an Bord.

Was fehlt? Becherhalter! Wer den ganzen Tag beruflich im Auto sitzt, will vielleicht auch mal einen Kaffee trinken. Airbags sind auch keine an Bord, aber das ist in der L7e-Klasse ein übliches Manko. Vorgeschrieben sind sie nicht. Sonst kämen aber auch wieder Gewicht und Preis ins Spiel.

Ab 24.900 Euro ohne Aufbau

Das Fahrzeug kostet mit der kleineren Batterie 24.900 Euro netto. Für das Long-Range-Modell ruft Sevic 29.500 Euro auf – jeweils zuzüglich Überführung. Hinzu kommen dann die Kosten für die Wechselaufbauten. Eine Pritsche gibt es ab 3.150 Euro, für einen Kasten mit Klapptüren sind mindestens 5.000 Euro fällig. Wer statt der Klapptüren Rollos haben möchte, zahlt dann 6.100 Euro.

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