Der chinesische Batterieriese CATL plant eine Investition in Höhe von 1,27 Milliarden Eurozur Erschließung der großen, aber weitgehend unerschlossenen Lithiumvorkommen Boliviens. Dabei hat CATL offenbar den Rückhalt der bolivianischen Regierung, um zwei Werke zur Gewinnung von Lithium aus Sole zu bauen.
Im Januar hatte das staatlichen bolivianischen Lithiumunternehmen Yacimientos del Litio Bolivianos (YLB) ein Partnerschaftsabkommen mit einem chinesischen Konsortium unterzeichnet. Dieses Abkommen gilt nun als Grundlage der Ankündigung: Danach würde CATL mehr als eine Milliarde Dollar (derzeit 910 Millionen Euro) in die erste Phase des Projekts investieren und im Gegenzug die Rechte für die Entwicklung der beiden Lithium-Werke erhalten, die jeweils bis zu 25.000 Tonnen Lithiumkarbonat in Batteriequalität pro Jahr produzieren könnten.
CATL produziert derzeit kein Lithium selbst, hat jedoch in eine Reihe von chinesischen Projekten investiert. Mit den Projekten in Bolivien würde CATL wie der heimische Konkurrent BYD direkt in die Rohstoff-Lieferkette einsteigen. In welchen CATL-Werken das bolivianische Lithium weiterverarbeitet werden soll – etwa in China oder in Nordamerika – ist derzeit nicht bekannt.
Bolivien verfügt über rund ein Drittel der weltweiten Lithium-Reserven. Der Großteil davon liegt im Salar de Uyuni, dem größten geschlossenen Lithium-Vorkommen der Welt. Der Versuch, die Lithium-Vorkommen in Bolivien nach dem annullierten ACISA-Vertrag aus eigener Kraft zu fördern, haben bislang nur geringere Fördermengen erbracht.
reuters.com