Der neue Mercedes-AMG C 63 S muss sich einem ersten Video-Vergleich mit BMW M3 Touring (G81) und Audi RS 4 Avant stellen. Der neue AMG tritt nicht länger mit V8 an, stattdessen sorgen ein Vierzylinder und ein Elektro-Motor zusammen für unglaubliche 680 PS. Aber reicht die enorme Leistung, um das hohe Gewicht des komplexen Antriebs zu kompensieren und im Vergleich mit den bayerischen Rivalen eine überzeugende Performance abzuliefern? Aus Sicht des britischen Car Magazine könnte die Antwort kaum klarer ausfallen, denn das Fazit von Ben Barry könnte kaum härter ausfallen: “Der Mercedes ist die Enttäuschung und der Loser in diesem Test”.
Das wesentliche Problem ist dabei offenbar die Abstimmung des Hybrid-Antriebs, der sich sowohl bezüglich des Ansprechverhaltens als auch akustisch hochgradig synthetisch anfühlt. Dabei wird es dem Fahrer allem Anschein nach nicht leicht gemacht, die im nächsten Moment anliegenden Kraftreserven korrekt zu antizipieren, was sich wiederum negativ auf das Vertrauen ins Fahrzeug und damit auf die Freude am Erkunden des Grenzbereichs bei wirklich schnellen Fahrmanövern auswirkt.
Klar ist aber auch, dass weder die BMW M GmbH noch Audi in Zukunft an einer Elektrifizierung der Antriebe vorbeikommen werden. Im Fall des BMW M5 (G90) werden wir im kommenden Jahr einen Eindruck davon erhalten, wie überzeugend die Business-Limousine aus Garching mit Hybrid-Antrieb funktioniert – einen Vorgeschmack liefert bereits der als Power-SUV überzeugende BMW XM, aber für SUV gelten naturgemäß etwas andere Maßstäbe als für eine Limousine. Im Fall des BMW M3 bleibt abzuwarten, ob die G8x-Nachfolger mit Hybrid-Antrieb antreten – oder gleich als reines Elektroauto an den Start gehen.
(Fotos: Mercedes)