Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) bereiten den Kauf von 350 elektrisch betriebenen Gelenkbussen mit Pantografen vor und wollen an bis zu 90 Standorten in der Stadt neue Gelegenheits-Lader für E-Busse installieren.
Damit auch die 18 Meter langen Fahrzeuge den ganzen Tag im Einsatz sein können, wollen die BVG überall an Endhaltestellen in der Stadt Ladeinfrastruktur errichten. Dort sollen die Busse über Stromabnehmer auf dem Dach in den Pausen ihre Batterien füllen können. „Die 70 bis 90 Standorte haben wir schon identifiziert, aber die Abstimmungen dauern an“, erklärte Erfurt gegenüber dem „Tagesspiegel“.
Unterdessen schreitet die Auslieferung der Ende 2021 bei Ebusco bestellten 90 E-Solobusse dem BVG-Betriebsvorstand zufolge voran – allerdings langsamer als erwartet: Als im August 2022 das erste Exemplar dieser Ebusco-2.2-Flotte vorgestellt wurde, hieß es, dass die weiteren 89 Fahrzeuge bis Ende 2022 bei der BVG ankommen sollen. Laut „Tagesspiegel“ sind bislang aber erst 18 Exemplare im Einsatz. Die 90 E-Busse wurden beim niederländischen Hersteller im Dezember 2021 bestellt.
Die BVG beabsichtigen, bis 2030 ihre rund 1.500 Fahrzeuge umfassende Stadtbus-Flotte komplett auf Elektroantrieb umstellen. Als Zwischenetappe soll die Anzahl der in Betrieb befindlichen und vom Bund geförderten E-Busse in Berlin bis Ende 2025 auf 578 steigen.
Mit Rahmenverträgen über 350 E-Busse steht die BVG übrigens nicht allein dar. In derselben Größenordnung haben erst gestern die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) einen Großauftrag publik gemacht. Aus der größten E-Bus-Ausschreibung der VHH-Unternehmensgeschichte gehen MAN Truck & Bus und Daimler Buses als Gewinner hervor. Die ersten Exemplare aus dem neuen Rahmenvertrag werden in der ersten Jahreshälfte 2024 in Hamburg erwartet.
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