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Berufliche Schulen bekommen eigenes E-Auto zum Schrauben

berufliche schulen bekommen eigenes e-auto zum schrauben

Sind ihrer Zeit voraus: Obwohl die Elektromobilität erst nach und nach Einzug in den Lehrplan hält, können die angehenden Mechatroniker aus dem Raum Eschwege schon an einem E-Auto schrauben.

Berufliche Schulen bekommen eigenes E-Auto zum Schrauben

Ein Elektro-Auto im Wert von mehr als 30 000 Euro hat der Werra-Meißner-Kreis jetzt der Kfz-Abteilung der Beruflichen Schulen in Eschwege organisiert.

Eschwege – „Mit der Übergabe des Fiat 500e werden neue Maßstäbe an einen modernen Unterricht in der Berufsschule gesetzt“, kommentiert Schulleiter Ekkehard Götting die neueste Anschaffung. Der Werra-Meißner-Kreis sei hier Vorreiter für die Mobilität der Zukunft in der Region.

Werra-Meißner Kreis gibt 86.000 Euro für Ausstattung der Beruflichen Schulen

Mit diesem Auto und weiteren Investitionen in Spezialwerkzeuge, Diagnose-Geräte, Übungswände und Lernsoftware stehen den Auszubildenden im Beruf des Kfz-Mechatronikers aller vier Ausbildungsjahre modernste Lehr- und Lernmittel zur Verfügung. Mit dieser Ausstattung könne das Kfz-Lehrerteam mit Martin Sunkel, Peter Klaube und Timo Peter die Basis für gut ausgebildete Fachkräfte für die Kfz-Werkstätten der Zukunft legen. Schulleiter Ekkehard Götting bedankte sich beim Werra-Meißner-Kreis, der sich mit diesen Investitionen klar zu seiner Verantwortung in der dualen Ausbildung bekenne und seinen Schulstandort in Eschwege zukunftsfähig mache. Nach Angaben des Landkreises wurden 2022 rund 86 000 Euro in die Ausstattung der Beruflichen Schulen Eschwege investiert. Neben dem E-Auto wurden insbesondere neue Möbel, Arbeitsmaschinen, Tischtennistische für den Sportunterricht und neue EDV angeschafft.

60 Kfz-Azubis lernen Theorie an den beruflichen Schulen in Eschwege

Die Beruflichen Schulen Eschwege sind für die theoretische Ausbildung der Kfz-Mechatroniker aus dem Altkreis Eschwege zuständig. Die Zahl der Auszubildenden liegt bei 60, verteilt auf die vier Ausbildungsjahre. „Damit liegen wir in allen Jahrgängen über der vom Kultusministerium zukünftig vorgesehen Mindestgrößen von zwölf im ersten, neun im zweiten, acht im dritten und fünf im vierten Ausbildungsjahr“, sagt Götting. Sehr erfreulich sei, dass im ersten Ausbildungsjahr zum Schuljahresbeginn 21 Auszubildende eingeschult wurden. Die Kfz-Mechatroniker sind neben den Kaufleuten im Einzelhandel die beiden einzigen Berufsbilder, die noch an beiden Berufsschulstandorten in Eschwege und Witzenhausen beschult werden. „Alle anderen Berufe sind in Eschwege oder in Witzenhausen für den gesamten Kreis jeweils nur an einem Standort zentralisiert“, erklärt Götting.

Die Auto-Werkstatt der Beruflichen Schulen verfügt schon über mehrere Autos zu Demonstrationszwecken. Der neue Fiat 500e sei ein Quantensprung in der technischen Ausstattung der Schule. „Um Azubis und damit nächste Generation der Fachkräfte zukunftsfähig zu machen, wollen wir die E-Mobilität mit in den Fokus stellen“, sagt Götting.

E-Mobilität hält erst langsam Einzug in Lehrplan

Berufsschulen sind in der der dualen Ausbildung für den Theorieteil zuständig. Der Unterricht erfolgt zunächst mit Buch, digitalen Medien oder Arbeitsheften. Die Arbeit an Geräten, Maschinen oder eben E-Autos ergänzt die theoretische Ausbildung nachhaltig – insbesondere, wenn es auch um die Vorbereitung der Prüfungen geht. „Unser Unterricht richtet sich aber nach den bundesweiten Rahmenplänen“, erklärt Götting. In denen werde die E-Mobilität erst nach und nach Einzug finden.

Keine Straßenzulassung für E-Auto der Beruflichen Schulen Eschwege

150 Stundenkilometer schafft der Fiat 500e in der Spitze, bis zu 300 Kilometer weit kommt man mit einer Batterieladung. „Das Fahrzeug wird das Schulgelände aber nie verlassen“, so Götting. Als Schulungsauto bekomme es keine Straßenzulassung. (Tobias Stück)

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