Nikola hat mit HYLA eine neue globale Marke für das auf Wasserstoff fokussierte Energiegeschäft des Unternehmens ins Leben gerufen. Dabei geht es um die Herstellung, die Verteilung und die Abgabe von Wasserstoff für die Lkw von Nikola. Zudem gibt es einen neuen Auftrag für den FCEV-Lkw des Unternehmens.
Wie Nikola bei einer Veranstaltung in seiner Firmenzentrale in Phoenix vor mehr als 300 Vertretern von Fuhrparks, Behörden, Zulieferern, Energieversorgern und Medien vorstellte, will man die eigene H2-Produktion auf bis zu 300 metrische Tonnen pro Tag ausbauen – ausschließlich in den USA. Diese besteht aus fünf Projekten, die jeweils gemeinsam mit Partnern entwickelt werden.
Mit im Endausbau bis zu 150 metrischen Tonnen pro Tag soll das „Phoenix Hydrogen Hub“ (PHH) in der City of Buckeye unweit des Nikola-Hauptsitzes in Arizona der größte Standort werden. Das PHH soll „in mehreren Phasen gebaut werden, um dem Bedarf der emissionsfreien Lkw von Nikola im Südwesten gerecht zu werden“. Der Bau der ersten Phase mit 30 Tonnen soll in der zweiten Jahreshälfte 2024 abgeschlossen werden. Die endgültige Investitionsentscheidung ist aber noch abhängig von den behördlichen Genehmigungen, so Nikola.
Zusätzlich hat HYLA auch eine mobile Betankungsanlage vorgestellt. Besonders in den ersten Jahren (mit noch niedrigerer Verbreitung von FCEV-Trucks) soll sie ein „integraler Bestandteil von Nikolas flexiblem Kundenservice“ sein, indem bei den Kunden vor Ort eine H2-Versorgungslösung angeboten werden kann. Die mobile Betankungsanlage kühlt und komprimiert Wasserstoff, um FCEV-Schwerlastkraftwagen mit 700 bar schnell zu betanken – anstelle der in Europa bei Nutzfahrzeugen üblichen 350 bar. In Verbindung mit dem H2-Tank auf einem weiteren Anhänger mit einem Fassungsvermögen von 960 Kilogramm sollen mehrere Kunden-Lkw hintereinander betankt werden können.
„Nikola ist das einzige Unternehmen, das erfolgreich ein solch revolutionäres neues Produkt wie den Wasserstoff-Brennstoffzellen-Lkw und die gesamte Wasserstoff-Energie-Infrastruktur-Lieferkette unter einem Dach vereint“, sagt Nikola-CEO Michael Lohscheller. „Die Vorstellung unseres Nikola Tre Brennstoffzellen-Lkw und des flexiblen mobilen Tankanhängers zeigt einen echten und nachhaltigen Wettbewerbsvorteil für unsere Kunden und ist ein wichtiger Beweis dafür, dass wir erreichen, was wir uns vorgenommen haben.“
Ob HYLA auch nach Europa kommen wird, gibt Nikola derzeit nicht an – alle angekündigten Projekte beziehen sich auf die USA. In Europa arbeitet das Unternehmen wie berichtet gemeinsam mit E.ON an einem Ökosystem für H2-Lkw.
Nikola gibt außerdem bekannt, dass das Unternehmen Biagi Bros. plant, im vierten Quartal dieses Jahres 15 Exemplare seines Wasserstoff-Schwerlast-Lkw Nikola Tre FCEV im kalifornischen Ontario in Betrieb zu nehmen. Der Logistiker hatte den Brennstoffzellen-Truck seit dem Januar 2022 erfolgreich getestet.
nikolamotor.com (HYLA), nikolamotor.com (Biagi)