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VW-Pfingsttreffen lockt Tausende Besucher nach Bautzen

Sonne satt, interessante Autos und tolle Shows begeisterten zum 27. Mal auf dem Flugplatz Litten. Um ihre speziellen Fahrzeuge zu zeigen, waren Tuning-Fans aus ganz Deutschland angereist.

vw-pfingsttreffen lockt tausende besucher nach bautzen

Tuning-Fans aus ganz Deutschland und sogar Europa waren übers Pfingstwochenende nach Bautzen gekommen, um ein Fest rund ums Auto zu erleben. © Steffen Unger

Bautzen. Vom PS-Boliden bis zum raren Sammlerstück gab es alles zu sehen: Zum 27. VW-Pfingsttreffen verwandelte sich der Flugplatz Bautzen von Donnerstag bis Sonntag wieder in ein Mekka für Autofans. Tausende Besucher konnten beeindruckende Autos, spektakuläre Stunts, Musik und rasante Rennen erleben. Während viele Tagesbesucher oft zum Schauen und Staunen gekommen waren, waren aus der ganzen Republik und sogar dem Ausland Tuning-Fans gleich übers ganze Wochenende angereist, um ihre Fahrzeuge beim größten VW- und Audi-Event Deutschlands zu präsentieren, zu fachsimpeln oder auf der Viertelmeile gegeneinander anzutreten.

Besonders ausgefallene, speziell getunte oder rare automobile Schätzchen waren im Show Sektor zu sehen. In dem abgetrennten Bereich stellte auch Freddy Ramke seinen Golf der ersten Generation aus und gab Interessierten Auskunft über die Extras und Besonderheiten des hellblau schimmernden Cabriolets. Das 1991 gebaute Modell ist dabei älter als sein Besitzer. Der 26-Jährige ist inzwischen Stammgast beim VW-Treffen in Bautzen. „Am Anfang war ich mit 16 Jahren noch mit Muttizettel hier und war sofort von der Atmosphäre und den ganzen tollen Autos hier fasziniert“, erinnert sich der Gaußiger.

Wie ein Golf 1 Cabrio zum Hingucker wird

Um sich seinen Traum vom eigenen Flitzer schnellstmöglich erfüllen zu können, machte er mit 17 Jahren den Führerschein. Kaum ein Jahr später kaufte er sich das Cabrio mit der seltenen Farbe. „Die kommt nicht von der Stange und es ist sehr schwer, den Farbton für neue Teile wieder genau zu treffen“, sagt er. Inzwischen hat er fast jedes Teil seines Autos schon einmal in der Hand gehabt. „Immer, wenn ich etwas gespart hatte, ging das Geld für neue Autoteile drauf“, sagt er. Die schicken 17-Zoll-Felgen etwa sind eine Sonderanfertigung.

Für den gelernten Mechatroniker für Kommunaltechnik ist das Schrauben an seinem Schätzchen Entspannung pur. Inzwischen hat sich der 26-Jährige zu Hause eine eigene Werkstatt mit Hebebühne und Profiwerkzeug eingerichtet. „Wenn ich was am Auto mache, dann kann ich wunderbar abschalten“, sagt Ramke. Möglich sei das aber nur, weil seine Freundin seinen Auto-Spleen toleriere.

Damit wirklich alles authentisch ist, organisiert er sich auch mal Autoteile von anderen Kontinenten. In sein Magnesiumlenkrad, das aus einem VW Lupo stammt, hat er einen Hupenknopf ohne Airbag von einem Golf aus Südafrika eingebaut. Das Golf-Cabriolet ist sein Genießer-Auto. „Das Fahrzeug hole ich aus der Garage, wenn ich mal eine schöne Ausfahrt machen will. Das ist viel zu schade für alle Tage“, sagt er. Für seine Fahrt zur Arbeit setzt er sich in einen zu Hundertausenden gebauten VW Passat.

Veranstalter ist den mit Besucherzahlen zufrieden

Auf den ersten Blick etwas unscheinbarer wirkt dagegen der blaue Golf 4 von Philipp Weigelt. Erst, wenn der 23-Jährige sein Modell R32 startet, ahnt man, dass da ein paar mehr Pferdestärken unter der Motorhabe lauern. „Das Auto hat 400 PS, aber so richtig ausgefahren habe ich den Wagen noch nie“, sagt der Sohlander. Mit dem VW Golf, Baujahr 2003, ist der junge Mann bereits zum fünften Mal beim VW-Pfingsttreffen in Bautzen dabei.

Dabei hat er seine Leidenschaft für alles, was auf vier Rädern unterwegs ist, schon im zarten Alter von fünf Jahren entdeckt. „Freunde meiner Eltern hatten eine Kfz-Werkstatt, in die mich auch mein Opa regelmäßig mitgenommen hat“, sagt er. Sein Berufswunsch war folgerichtig der eines Kfz-Mechatronikers, in dem er heute in einer Bautzener Autowerkstatt arbeitet. Das VW-Treffen in Bautzen ist eines von vielen, dass der 23-Jährige regelmäßig besucht. „In den Sommermonaten bin ich einmal im Monat unterwegs, um meinen Golf auf diversen Treffen zu zeigen. Aber Bautzen ist schon etwas Besonderes“, sagt der junge Mann aus Sohland.

Die Veranstalter sind zufrieden mit den Besucherzahlen. „Im vergangenen Jahr war das Interesse nach zwei ausgefallen Veranstaltungen durch Corona noch etwas verhalten. Doch in diesem Jahr haben sich die Leute wieder getraut, zu kommen“, sagt Martin Schneider von der IDECON-Team Eventmanagement und TV-Produktionsgesellschaft mbH aus Leipzig.

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