Noch immer ist unklar, wie es mit dem VW-Werk in Dresden weitergeht.
Produktion in sächsischen VW-Werken nicht ausgelastet
Schäfer erklärte laut MDR im Rahmen einer Pressekonferenz: „Eine Fahrzeugfertigung ist schwierig darzustellen bei einer solchen Stückzahl und der Logistiksituation mitten in Dresden.“ Hintergrund sind die niedrigen Verkaufszahlen des ID.3. 6.000 Stück waren 2023 in Dresden vom Band gerollt, womit geplante Produktionskapazitäten nicht genutzt wurden. Aber ein Hochlauf der Produktion ist angesichts der Marktlage nicht in Sicht. Auf die ursprünglich geplante Überlauf-Produktion am Stammwerk in Wolfsburg hatte VW bereits verzichtet.
Offenbar wäre es getrost möglich, alle ID.3 im weit größeren sächsischen VW-Werk in Zwickau mit seinen rund 10.000 Mitarbeitern produzieren zu lassen. Von hier kamen im vergangenen Jahr 250.000 Elektroautos verschiedener Marken und Modelle, unter anderem der ID.3, der ID.4, der ID.5, der Cupra Born und der Audi e-tron. Auch Zwickau hat noch freie Kapazitäten.
Tragendes Konzept für „Gläserne Manufaktur“ gesucht
VW will die operative Marge in diesem Jahr auf mindestens sieben Prozent steigern. Der Umsatz soll im Vergleich zum Vorjahr um mindestens fünf Prozent wachsen. Um diese Ziele zu erreichen, werden auch die Investitionen im Bereich Forschung und Entwicklung kritisch hinterfragt. Das Leuchtturmprojekt „Gläserne Manufaktur“ hat da ohne florierende Produktion einen schwierigen Stand.