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VW-Mitarbeit bangen um ihren Job: Steht Werk vor dem Aus?

vw-mitarbeit bangen um ihren job: steht werk vor dem aus?

Noch immer ist unklar, wie es mit dem VW-Werk in Dresden weitergeht.

Der Standort Dresden hat für VW eine besondere Bedeutung. Hier werden nicht nur Fahrzeuge montiert – bis 2016 der Phaeton, heute der ID.3 – das Werk gilt auch als Aushängeschild bei der Auslieferung und in mehreren Bereichen der Forschung und Entwicklung. Trotz dieser Bandbreite ist die Zukunft nicht gesichert, was jetzt Markenchef Thomas Schäfer thematisiert.

Produktion in sächsischen VW-Werken nicht ausgelastet

Schäfer erklärte laut MDR im Rahmen einer Pressekonferenz: „Eine Fahrzeugfertigung ist schwierig darzustellen bei einer solchen Stückzahl und der Logistiksituation mitten in Dresden.“ Hintergrund sind die niedrigen Verkaufszahlen des ID.3. 6.000 Stück waren 2023 in Dresden vom Band gerollt, womit geplante Produktionskapazitäten nicht genutzt wurden. Aber ein Hochlauf der Produktion ist angesichts der Marktlage nicht in Sicht. Auf die ursprünglich geplante Überlauf-Produktion am Stammwerk in Wolfsburg hatte VW bereits verzichtet.

Offenbar wäre es getrost möglich, alle ID.3 im weit größeren sächsischen VW-Werk in Zwickau mit seinen rund 10.000 Mitarbeitern produzieren zu lassen. Von hier kamen im vergangenen Jahr 250.000 Elektroautos verschiedener Marken und Modelle, unter anderem der ID.3, der ID.4, der ID.5, der Cupra Born und der Audi e-tron. Auch Zwickau hat noch freie Kapazitäten.

Tragendes Konzept für „Gläserne Manufaktur“ gesucht

Eine Entscheidung zur Zukunft von Dresden ist in der VW-Chefetage offenbar noch nicht gefallen. Die Mitarbeiter haben laut MDR eine Beschäftigungsgarantie bis 2029. Unklar ist allerdings, ob sie mit einer Standortbindung gekoppelt ist. Sollte die Produktion entfallen, könnte Dresden als Center of Future Mobility weiter bestehen, was den Schwerpunkt auf Tests verlagern würde, die schon heute hier gemacht werden, zum Beispiel mit Motoren, Assistenzsystemen und Onlinediensten.

VW will die operative Marge in diesem Jahr auf mindestens sieben Prozent steigern. Der Umsatz soll im Vergleich zum Vorjahr um mindestens fünf Prozent wachsen. Um diese Ziele zu erreichen, werden auch die Investitionen im Bereich Forschung und Entwicklung kritisch hinterfragt. Das Leuchtturmprojekt „Gläserne Manufaktur“ hat da ohne florierende Produktion einen schwierigen Stand.

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