- Intelligente Lüftungsdüsen, aber keine 800-Volt-Technik
- Kaum Fakten zum Antrieb
- Preise und Marktstart
- Erstes Fazit
Bereits vor der Los Angeles Autoshow im November 2022 hatten wir die Gelegenheit, den Prototypen des VW ID.7 (Vorserienmodell, Homologation ausstehend)² live in den USA zu betrachten. Nur anschauen, nicht anfassen galt damals wie heute als Devise. Denn auch das anhand von 40 Lackschichten erleuchtende Vorserienmodell, das nun auf der Elektronikleitmesse CES in Las Vegas steht, wird noch nicht den finalen Innenraum zeigen. Hierfür hat Volkswagen extra Illustrationen anfertigen lassen.
Intelligente Lüftungsdüsen, aber keine 800-Volt-Technik
Klingt im ersten Moment modern, lässt sich aber bereits beim Porsche nur mäßig bedienen. Eher können sich die Niedersachen dadurch noch ein paar Bauteile sparen, was zum aktuellen Spardruck bei Volkswagen passen würde. Doch wollen wir hier nicht zu weit vorgreifen, schließlich kommt der 4,94 Meter lange Elektro-Passat zunächst ab Mitte des Jahres in China und voraussichtlich im Herbst in Europa auf den Markt. Auch das zeigt die aktuellen Prioritäten von Volkswagen.
Kaum Fakten zum Antrieb
Bei den harten technischen Kernfakten schweigt sich Volkswagen bislang aus. Nur so viel wird verraten: 700 WLTP-Kilometer sollen möglich sein, was zumindest eine Batteriegröße zwischen 90 und 100 Kilowattstunden erahnen lässt. Jene Reichweite könnte auch bedeuten, dass der ID.7 bereits auf dem vor kurzen angekündigten “MEB+” Baukasten aufbaut. Zwar ist der Einsatz von 800-Volt-Technik damit weiterhin ausgeschlossen, immerhin sollen sich so aber theoretische Ladegeschwindigkeiten von 175 bis 200 kW realisieren lassen.
Preise und Marktstart
Wenn der VW ID.7 im Herbst 2023 in Deutschland auf den Markt kommt, dürften die reichhaltig ausgestatteten 1st Editions nicht weniger als 60.000 Euro kosten. Später könnte dann eine abgespeckte Einstiegsvariante für weniger als 55.000 Euro folgen, die vor allem für Flottenkunden interessant sein soll. Ein gleiches Preisniveau ist auch bei der Kombiversion des ID.7 zu erwarten.
Erstes Fazit
Volkswagen zeigt mit dem ID.7 einerseits, dass man auf Kundenkritik bisheriger ID-Modelle reagieren kann. Andererseits fehlt es dem Elektro-Passat, Stand heute, an wirklich innovativen Ideen, um vor allem gegen den Hyundai-Konzern auf längere Sicht die technische Deutungshoheit zu behalten. „Intelligent“ steuerbare Lüftungsdüsen werden hier kaum den Unterschied bringen. Dass man den VW ID.7 zunächst in China auf den Markt bringt, zeigt ebenfalls, welche Strategie Deutschlands größter Autobauer derzeit fährt. (Text: Thomas Vogelhuber | Bilder: Hersteller)