- VW erneut am China-Pranger
- VW-Mitarbeiter soll Alarm geschlagen haben
- VW reagiert auf brisanten Bericht
- VW: Weniger als 200 Mitarbeiter
Heftige Vorwürfe gegen VW!
Beim Bau einer Teststrecke für VW in China sollen mutmaßlich Zwangsarbeiter zum Einsatz gekommen sein. Der Konzern beschwichtigt – und kündigt Konsequenzen an.
VW erneut am China-Pranger
Das „Handelsblatt“ berichtete am Mittwoch (14. Februar) exklusiv über die Vorwürfe gegen Volkswagen in China. Die Hinweise seien aus der VW-Belegschaft gekommen – zusammen mit dem deutschen Wissenschaftler Adrian Zenz, der schon lange zu Zwangsarbeit und Internierungslagern in Xinjiang forscht, sei man ihnen nachgegangen.
So zeigten Fotos in einem Bericht zur Eröffnung der Strecke vor sechs Jahren die uigurischen Arbeiter des Projektes in Militär-Uniformen – das sei ein typisches Zeichen dafür, dass die abgebildeten Menschen Teil eines Zwangsarbeits-Programmes sind.
+++ Schlimme Vorwürfe gegen VW! Was in China-Werk passiert sein soll, ist kriminell +++
Volkswagen betreibt in der Stadt Urumqi in Xinjiang zusammen mit dem chinesischen Partner neben der Teststrecke auch ein Fahrzeugwerk. Das Werk steht von Anfang an in der Kritik, weil die chinesische Regierung die muslimische Minderheit der Uiguren in der Region unterdrückt.
VW-Mitarbeiter soll Alarm geschlagen haben
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VW reagiert auf brisanten Bericht
VW hat inzwischen reagiert: Ein Sprecher sagte, dass Volkswagen sich an den Leitlinien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte orientiert, wonach Zwangsarbeit verboten sei. Das gelte auch für das betroffene Testgelände, „das von einem Tochterunternehmen des nicht kontrollierten Joint Venture SAIC Volkswagen betrieben wird.“
VW macht in China gemeinsame Sache mit SAIC. (Archivbild) Foto: picture alliance / Andy Wong/AP/dpa
Für VW kommt der Bericht zur Unzeit. Der Druck auf den Wolfsburger Autobauer hatte sich in den vergangenen Tagen sowieso einmal mehr erhöht, nachdem der deutsche Chemie-Gigant BASF angekündigt hatte, seine Beteiligungen an zwei Joint-Venture-Werken in Xinjiang abzustoßen. Daraufhin gab es für VW auch heftigen Gegenwind aus der Politik – auch Volkswagen solle sich endlich zurückziehen. (Hier mehr dazu!)
VW: Weniger als 200 Mitarbeiter
Der Standort Urumqi hat nach früheren VW-Angaben nur noch rund 197 Mitarbeiter, die dort ausschließlich Fahrzeuge für die Auslieferung vorbereiten. Die Autoproduktion wurde am Standort inzwischen eingestellt, die Mitarbeiterzahl von einst 650 auf unter 200 reduziert. (mit dpa)