Was kann der schickere Bruder des elektrischen Volvo XC40?
Ein schöner Rücken kann auch entzücken. Woher dieses Sprichwort stammt, lässt sich nicht genau ermitteln. Zumindest hat man es sich wohl bei Volvo zu Herzen genommen, wie der neue C40 zeigt. Im ersten Moment dachte auch ich: Ein elektrischer XC40 Recharge in anderer Verpackung. Gänzlich falsch ist das nicht und doch verfolgt der C40 eine eigene Linie im wahrsten Wortsinne.
Werfen wir einen Blick auf die Optik. In der Realität steht der C40 wirklich gelungen da, wenngleich die historische Verbindung zum P 1800 von 1961 arg bemüht wirkt. Volvo verweist auf die Form der hinteren Fenster, wie auch das folgende Foto zeigt. Als Oldtimer-Kenner sehe ich eher Parallelen des Hecks zum “Buckel-Volvo” PV 444 und PV 544.
Nicht unwichtig: Die Zuladung gibt Volvo mit 413 Kilogramm an, ziehen darf der C40 1.800 Kilogramm gebremst und 750 Kilogramm ungebremst. Doch wenn wir schon bei Gewichten sind, dürfen die 2,2 Tonnen, die der C40 leer auf die Waage bringt, nicht unerwähnt bleiben. Immerhin reden wir hier von einem Auto im ungefähren Format eines Opel Astra.
Was sich aber auch schnell zeigt: Kurvenkratzende Sport-Absichten liegen dem C40 nicht in den Genen, dafür ist er zu hoch und zu schwer. Seine Domäne sind lange Autobahnetappen mit 130er-Schnitt, auf denen man bequem seine Spotify-Playlist durchhört. Unseren ausführlichen Fahrbericht des Volvo C40 lesen Sie auf InsideEVs.de, unserer Schwesterseite rund um das Thema Elektromobilität.
Genügt dafür denn die Reichweite? Nun, 444 Kilometer nach WLTP gibt Volvo offiziell an. Der C40 Recharge wird ausschließlich online verkauft und ist zur Zeit nur zweimotorig als “1st Edition” inklusive CARE-Programm erhältlich. Bedeutet: Kaum Extras außer Farben, Felgen und Stoffen. Außerdem Versicherung, Service, Wartung und Verschleiß inklusive. So relativieren sich die 62.050 Euro ein wenig, bleiben aber eine Stange Geld für ein gar nicht mal so großes Auto.