Die Lackierung ist eines der wichtigsten optischen Merkmale von Autos. Gleichzeitig kommt dem Lack eine wichtige Schutzfunktion zu. MeinAuto.de kennt die Vor- und Nachteile der verschiedenen Lacktypen und weiß, was bei einem Lackschaden zu tun ist.
Vier Schichten bilden den Lack
Wenn die Farbe Deines Fahrzeugs eines der essentiellen Kaufkriterien ist, bist Du in guter Gesellschaft: Ein Großteil der Autokäufer legt sich auf bestimmte Farben fest, wenn die Kaufentscheidung für ein neues Auto ansteht. Neben der Optik schützt die Lackierung aber auch die Substanz des Autos. Wenn Du tiefe Kratzer im Lack hast, kann dies zu Rost führen. Im schlimmsten Fall müssen die betroffenen Komponenten sogar ausgetauscht werden.
Moderne Lackierungen bestehen aus vier Schichten: Erst kommt die Grundierung, dann der sogenannte Füller, danach der Basislack und schließlich der Klarlack. Während die ersten beiden Schichten für Korrosionsschutz und Haftvermittlung sorgen, dienen die oberen zwei Schichten der Farbgebung und Veredelung. Selbstverständlich bietet der Klarlack als oberste Schicht ebenfalls Schutz vor mechanischen, chemischen und umweltbedingten Einflüssen.
Das sind die gängigsten Lackierungen
Unilack
Unilacke haben keine Effektpigmente, sondern sind schlicht einfarbig gehalten. Sie zählen entweder zur Serienausstattung oder kosten nur wenige hundert Euro Aufpreis. Eine Unilackierung bietet eine gleichmäßige, einheitliche Farbgebung und ist auch dann günstig, wenn ein kleiner Schaden ausgebessert werden muss. Zu den Nachteilen von Unilacken zählt neben der vergleichsweise geringen Farbvielfalt eine gewisse Empfindlichkeit: Vor allem dunkle Farbtöne können schon nach kurzer Zeit Gebrauchsspuren (Microswirls) von Waschstraßen oder vom alltäglichen Gebrauch zeigen.
Metallic-Lackierung
Metalliclackierungen sind so etwas wie der Goldstandard in der Autowelt: Dieser Lacktyp zeichnet sich durch die Beigabe kleiner Metallpartikel aus, die für einen ansprechenden Oberflächenglanz und eine prachtvolle Farbbrillanz sorgen. Ein weiterer Vorteil ist, dass dieser Lacktyp als besonders widerstandsfähig gilt und kleinere Kratzer mit seinen Metallicpartikeln kaschiert. Auch die Vielfalt an Farbtönen ist bei den meisten Herstellern erfreulich groß. Der Nachteil der Metalliclacke ist hingegen der höhere Preis, der je nach Farbton mehrere hundert bis tausend Euro kosten kann.
Mattlack
Perleffekt-Lack
Wenn Du etwas Außergewöhnliches suchst, könnte Dir ein Perleffekt-Lack zusagen: Diese Lackvariante enthält Perlglanzpartikel, die das Licht brechen und bei Sonneneinstrahlung für einen auffälligen Perleffekt sorgen. Weil Perleffekt-Lackierungen doppelt aufgetragen werden, gelten sie als besonders widerstandsfähig. Der Nachteil ist wenig überraschend: Sowohl die Erstlackierung als auch Reparaturen des Lackes sind kostspielig. Eine Perleffekt-Lackierung kostet nicht weniger als 4.000 bis 6.000 Euro.
Flip-Flop-Lackierungen
Flop- bzw. Flip-Flop-Lackierungen sind ebenfalls Exoten: Diese Lackierung bricht das Licht je nach Winkel in unterschiedlicher Weise. Dadurch verändert sich abhängig vom Betrachtungswinkel die Farbe des Autos – etwa von grün zu rot. Flip-Flop-Lackierungen haben zwei hauptsächliche Nachteile: Damit ansprechende Farbeffekte erzielt werden können, bedarf es hochpreisiger Pigmente. Daher startet der Preis für eine Flip-Flop-Lackierung bei 4.000 Euro aufwärts. Zudem ist das Ausbessern eine kostspielige Angelegenheit.
Alle Vor- und Nachteile auf einen Blick
Lackierungsart | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Unilack | + Kostengünstig + Einfache und schnelle Reparatur + Einheitliches Erscheinungsbild + Pflegeleicht |
– Eingeschränkte Gestaltungsmöglichkeiten – Weniger widerstandsfähig – Geringerer Wiederverkaufswert – Mögliche Farbabweichungen |
Metallic | + Gute Farbbeständigkeit + Ästhetisch ansprechend + Mehr Farbtiefe und Glanz + Bessere Lichtreflexion + Höherer Wiederverkaufswert |
– Höhere Kosten im Vergleich zur Unilackierung – Schwierigere Reparatur bei Schäden – Anfälliger für Kratzer und Verfärbungen – Farbabweichungen durch Nachlackierungen möglich – Evtl. erforderliche spezielle Pflege und Reinigung |
Matt | + Individuelles Erscheinungsbild + Besondere Haptik und Optik + Geringere Lichtreflexion für einen matten Look + Kratzer sind weniger sichtbar + Keine Spiegelungen |
– Höhere Kosten im Vergleich zur Unilackierung – Schwierigere Pflege und Reinigung – Anfälliger für Flecken und Verfärbungen – Spezielle Reinigungsmittel und -methoden erforderlich – Reparaturen sind aufwendiger und teurer |
Perleffekt | + Elegante und edle Optik + Tiefere Farbintensität und Glanz + Besondere Lichtreflexionen und Farbnuancen + Erhöhter Wiederverkaufswert + Individuelles Erscheinungsbild |
– Höhere Kosten im Vergleich zur Unilackierung – Schwierigere Pflege und Reinigung – Anfälliger für Kratzer und Verfärbungen – Evtl. Farbabweichungen durch Nachlackierungen – Spezielle Pflege und Reinigung erforderlich |
Flip-Flop | + Auffälliges und einzigartiges Erscheinungsbild + Farbwechsel je nach Betrachtungswinkel und Lichteinfall + Spektakuläre Effekte und Farbübergänge + Hoher Aufmerksamkeitswert + Individualität und Personalisierungsmöglichkeiten |
– Hohe Kosten im Vergleich zu anderen Lackierungen – Komplexere Reparatur bei Schäden – Schwierigere Farbgenauigkeit bei Nachlackierungen – Empfindlicher gegenüber Kratzern und Verfärbungen – Erfordert spezielle Pflege und Reinigung |
Hey, CarCoach:
Welcher Lack eignet sich am besten?
Wenn Du eine robuste Lackierung für Dein Alltagsauto suchst, dann empfiehlt sich ein Metalliclack. Diese Lackierung benötigt kein außergewöhnliches Maß an Pflege und kann kleinere Gebrauchsspuren gut kaschieren. Wenn es hingegen so günstig wie möglich sein soll, kannst Du guten Gewissens zu einem Unilack greifen. Dabei solltest Du aber im Hinterkopf behalten, dass man vor allem bei dunkleren Unilackierungen den einen oder anderen Kratzer schnell erkennt.
Falls Du etwas Ausgefallenes suchst, ist ein matter Lack, ein Perleffekt- oder ein Flip-Flop-Lack eine perfekte Wahl. Matte Lackierungen sind zwar außergewöhnlich, aber gleichwohl schlicht. Im Vergleich dazu ziehen Perleffekt- und Flop-Lackierungen garantiert viele Blicke auf sich.
Selber lackieren oder lackieren lassen?
Egal ob Volllackierung oder Ausbesserung: Wenn Du selber Hand anlegen willst, benötigst Du für ein gutes Resultat nicht nur Know-How und Erfahrung, sondern auch die richtige Ausrüstung. Zudem solltest Du im Hinterkopf haben, dass kaum etwas ärgerlicher ist als ein verbesserungswürdiges Ergebnis jeden Tag sehen und durch die Gegend fahren zu müssen. Daher empfiehlt es sich, zumindest einen Kostenvoranschlag beim Profi einzuholen, um eine “Hausnummer” in Erfahrung zu bringen. Wenn Du einen kleineren Schaden ausbessern willst, muss das überhaupt nicht teuer sein: Reparaturmethoden wie Smart Repair sind günstig und erzielen professionelle Ergebnisse.
Du hast Lust auf frischen Lack? Bei MeinAuto.de findest Du makellose Neuwagen zu günstigen Preisen. Mit unserem Konfigurator hast Du die Möglichkeit, Dir die Ausstattung Deines Lieblingsmodells selbst zusammenzustellen. Überzeuge Dich auch von unseren attraktiven Finanzierungs- und Leasingangeboten und spare bares Geld!