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Starthilfe beim Auto: Beim Überbrücken der Batterie ist Vorsicht geboten

Gerade an kalten Herbst- und Wintertagen machen Autobatterien gerne schlapp – Rettung kann das Überbrücken bringen. Allerdings gibt es hier einiges zu beachten.

Meistens passiert es dann, wenn man es eilig hat – und man ohnehin schon etwas spät für einen wichtigen Termin dran ist: Das Auto springt nicht an. Natürlich gibt es viele Gründe, warum ein Fahrzeug nicht startet – doch in sehr vielen Fällen liegt es an der Batterie. Gerade an kalten Herbst und Wintertagen geht dem Akku schon mal der Saft aus – meist daran zu erkennen, dass der Anlasser nur noch „leiert“. Auch für die Pannenhelfer des ADAC sind schwächelnde Batterien der häufigste Einsatzgrund. Auf die Schnelle hilft dann nur eines: Überbrücken. Doch: Wie ging die Sache mit dem Starterkabel jetzt gleich noch mal?

Starthilfe: Beim Überbrücken der Autobatterie unbedingt die Reihenfolge beachten

Bevor man loslegt, empfiehlt der TÜV Süd auf jeden Fall einen Blick in die Bedienungsanleitung des Fahrzeugs werfen. Grundsätzlich zu beachten ist, dass sich die Polzangen des Starterkabels nicht berühren – sonst kommt es zu einem gefährlichen Kurzschluss. Ebenso darf das Ende des am Pluspol befestigten Kabels (in der Regel rot) nicht mit elektrisch leitenden Fahrzeugteilen in Kontakt kommen. Auch von drehenden Teilen im Motorraum sollte man die Kabel unbedingt fernhalten. Und: Auf keinen Fall während des Überbrückens rauchen – denn laut den TÜV-Experten kann in der Nähe eines Autoakkus immer etwas Knallgas entstehen.

starthilfe beim auto: beim überbrücken der batterie ist vorsicht geboten

Wer eine Autobatterie überbrücken möchte, sollte einige Dinge beachten. (Symbolbild) © Petra Schneider/Imago

Starthilfe: Zuerst das rote Kabel an der Batterie des Spenderautos anschließen

Der ADAC empfiehlt folgende Vorgehensweise bei der Verwendung eines Starterkabels: Zunächst verbindet man das rote Kabel mit dem Pluspol der Batterie des Spenderautos, im Anschluss wird das andere Ende mit dem Pluspol der Batterie des Pannenautos verbunden. Danach wird das schwarze Kabel an den Minuspol der Batterie des Spenderautos angeschlossen. Das andere Ende nun nicht an die Batterie des Pannenfahrzeugs anschließen! Es droht Funkenflug! Stattdessen kommt das Ende des schwarzen Kabels an den vorgegebenen Masseanschluss des Pannenautos (hier hilft die Betriebsanleitung weiter). Alternativ kann man es auch an einer freien metallischen Stelle am Motorblock anschließen.

Starthilfe: Motor des Spenderfahrzeugs einige Zeit laufen lassen

Sind alle Kabel korrekt angeschlossen, wird der Motor des Spenderfahrzeugs gestartet. Nun sollte man einen Moment abwarten. Laut dem Automobilclub ACV kann es sich gerade bei besonders stark entladenen Batterien oder tiefen Temperaturen lohnen, durchaus einige Minuten zu warten, bevor man versucht, den Motor des Pannenfahrzeugs zu starten. Klappt die Überbrückung auch nach mehreren Sekunden nicht, sollte man noch einmal alle Anschlüsse überprüfen und es erneut versuchen. Spätestens nach dem dritten erfolglosen Startversuch sollte man aber abbrechen und sich professionelle Hilfe holen, rät der ADAC – sonst drohen möglicherweise Schäden. Ein Grund für eine leere Autobatterie kann übrigens das häufige Fahren von Kurzstrecken sein.

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Starthilfe: Bei der Weiterfahrt auf eventuelle Fehlermeldungen achten

Wenn das Pannenauto angesprungen ist, empfiehlt es sich, beide Fahrzeuge noch einige Minuten laufen zu lassen. Im Empfängerfahrzeug sollte man laut ADAC dann größere Verbraucher wie Gebläse, Lüftung und Licht einschalten, um Spannungsspitzen zu vermeiden und die Bordelektronik zu schonen.

Anschließend wird das schwarze Kabel zuerst vom Spenderauto, dann vom Pannenfahrzeug getrennt. Danach wird auch das rote Kabel entfernt. Während der Motor des Pannenfahrzeugs weiterläuft, werden dann die nicht benötigten Verbraucher wieder ausgeschaltet. Bei der Weiterfahrt sollte man nun auf eventuell auftretende Fehlermeldungen achten – sollten solche auftreten, empfiehlt es sich anzuhalten und professionelle Hilfe zu rufen. Nach Beendigung der Fahrt sollte die Batterie dann mit einem geeigneten Ladegerät aufgeladen werden. Hilft auch das nicht mehr, bleibt nur noch ein Austausch der Batterie.

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