Der südkoreanische Batteriezellen-Hersteller SK On baut zusammen mit zwei Partnern eine Nickel-Lieferkette in Indonesien auf. Über ein Joint Venture wollen sich die Partner dort Rohstoffe sichern und zu Zwischenprodukten verarbeiten. Am Ende könnte das Material aber in den US-Batteriewerken von SK On landen.
Die drei Unternehmen planen im Rahmen ihres Joint Ventures auch, Nickeloxid aus der Hengjaya-Mine in Sulawesi zu sichern. „Da Nickeloxid unter freiem Himmel abgebaut werden kann, ist der Abbauprozess kostengünstiger und Kobalt kann als Nebenprodukt gewonnen werden“, so SK On.
Um das MHP aus den Nickeloxid-Mineralien herzustellen, wollen die drei Partner das Hochdruck-Säurelaugungsverfahren (HPAL) einführen. Dabei wird Metall, das mit Schwefelsäure reagiert, aus rohem Nickelerz unter hohen Temperaturen und hohem Druck ausgelaugt. Mit dieser Technik werden hochreine Nickelverbindungen hergestellt. Hier verfügt GEM laut der Mitteilung über erste Erfahrungen und wird diese in das Projekt einbringen.
Hintergrund: Wenn SK On das Nickelsulfat aus Südkorea, einem Freihandelspartner der USA, beschafft und es in der Produktion von E-Auto-Batterien in den USA verwendet, kann das Unternehmen die US-Subventionsanforderungen für Elektrofahrzeuge erfüllen.
SK On betreibt bereits zwei Batteriefabriken im US-Bundesstaat Georgia und beliefert unter anderem Volkswagen (für die US-Produktion des ID.4) und Ford für den F-150 Lightning. In dieser Woche gab es zudem Berichte, wonach Hyundai rund um sein im Bau befindliches E-Auto-Werk in Georgia mit Partnern mehrere Batteriefabriken plane – unter anderem mit SK On.
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