Quo vadis, Mobilitätswende?
Viele kleine Wenden
Einer, der einschätzen kann, ob und wie man dieses Ziel erreichen kann, ist Martin Russ, Geschäftsführer von TechAustria, einer Bundesagentur die Transformationsprozesse im Mobilitätsbereich gestaltet. Seit 30 Jahren beschäftigt er sich mit Mobilität. „Mobilität und Verkehr sind grundsätzlich nichts Böses. Sie sind die Grundlage unseres Wirtschaftens und unserer Lebensqualität.“
Projekte, wie diese
Initiativen und Projekte im Mobilitätsbereich gibt es tatsächlich viele. Nur sind sie oft regional aufgebaut und dadurch unterhalb der allgemeinen Wahrnehmungsschwelle. Der VCÖ (Verkehrsclub Österreich) versucht, diese sichtbarer zu machen und prämiert einmal im Jahr das beste Projekt. 2022 gewann die Gemeinde Kufstein, da sie als erste Gemeinde Österreichs ein flächendeckendes E-Carsharing aufgebaut hat. VCÖ-Experte Michael Schwendinger ist, so wie Russ, überzeugt, dass es viele kleine Weichenstellungen sind, die zur großen Wende führen werden.
Es brauche Push- und Pull-Maßnahmen. Zu den Pull gehöre etwa ein gut ausgebautes Öffi-Netz, On-demand-Dienstleistungen und Car-Sharing. Zu den Push etwa die Parkraumbewirtschaftung. „Wenn man ehrlich ist, ist ein eigenes Auto zu besitzen auch belastend. Freiheit bedeutet für mich nach der Transformation, frei entscheiden zu können, welches Verkehrsmittel ich in der jeweiligen Situation benutzen kann. Das kann auch ein Auto sein“, so Schwendinger.