Für den US-amerikanischen Verkehrsminister sind E-Auto-Kritiker wie Handy-Verweigerer in den frühen 2000ern.
US-Politiker wäscht E-Auto-Kritikern den Kopf im TV
Buttigieg ist ein bekannter Befürworter der Verkehrswende. Er ist der in den Vereinigten Staaten nicht unumstrittenen Meinung, der Automobilsektor steuere unaufhaltsam in Richtung Elektromobilität. Der Verkehrsminister wies darauf hin, dass die USA vor einer Entscheidung stehen: Entweder hinter China zurückzubleiben oder die Führung im Elektromobilitätsmarkt zu übernehmen. Präsident Joe Biden wolle sicherstellen, dass diese Elektroautos in Amerika hergestellt werden.
Der Politiker übte auch Kritik an der Trump-Administration: Seiner Meinung nach hat diese es China ermöglicht, auf dem E-Auto-Markt einen Vorsprung zu erlangen. Er betonte jedoch, dass seine Regierung daran arbeite, diesen Vorteil “zurück auf amerikanischen Boden” zu bringen.
Stromer tun sich derzeit schwer in den USA
Acht US-Staaten planen, den Verkauf neuer benzinbetriebener Autos im nächsten Jahrzehnt zu verbieten. So sieht das “Advanced Clean Cars II”-Gesetz vor, dass ab dem Modelljahr 2035 nur noch emissionsfreie Fahrzeuge verkauft werden dürfen. Die neuen Vorschriften, die kürzlich veröffentlicht wurden, besagen, dass Autohersteller die Abgasemissionen neuer Fahrzeuge zwischen den Modelljahren 2026 und 2032 um etwa 50 Prozent reduzieren müssen.
Die Umweltaufsichtsbehörde erklärte es bereits zum Ziel, dass bis 2032 zwischen 35 und 56 Prozent der verkauften Fahrzeuge Stromer und 13 bis 36 Prozent Plug-in-Hybride sein sollen. Damit steht die amerikanische Autoindustrie vor einem Wendepunkt, der vor allem den Republikanern nicht schmecken dürfte. Doch wie der Verkehrsminister bereits sagte: An Handys haben manche Leute vor zwanzig Jahren auch nicht geglaubt.