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Opel Astra: Wenn sich der Diesel nicht rechnet

opel astra: wenn sich der diesel nicht rechnet

Der Look des neuen Astra ist gelungen – nur merkt man das in “Karbon-Schwarz” leider nur wenig. / Bild: Clemens Fabry

Wien. Den Astra gibt’s nun auch rein elektrisch, wir haben hier aber noch alte Schule im Programm: Diesel. Was auch schwer zu überhören ist. Der 1,5 Liter große Vierzylinder hat kein ungutes Klangbild, aber er nagelt eben vernehmlich. Das war im Peugeot 308 mit dem gleichen Antrieb nicht anders; man kann damit leben, denn der Motor hat seine Qualitäten. Er liefert sein Drehmoment früh und akustisch nicht aufbrausend, stets zuvorkommend hat die Automatik den nächsten von insgesamt acht Gängen eingespannt, das hält die Drehzahl niedrig, und wenn man doch einmal alle 130 PS in die Schlacht werfen möchte und Gänge ausdreht, dann wirkt das nicht angestrengt, sondern so, als wär es für die Maschine wohltuend.

Der Verbrauch ist mit fast sechs Litern nicht rekordhaft niedrig, sodass es zu erwägen gilt, ob Diesel die richtige Wahl ist. Als Benziner gibt es den Astra ebenfalls mit 130 PS und Achtgangautomatik, jedoch billiger, in vorliegender GS-Ausstattung um 3150 Euro. Ein Kostennachteil, den man einmal einspielen muss. Für beide, Diesel und Benziner, ist der gleiche NoVA-Satz von vier Prozent fällig.

Dazu kommt, dass für den Astra recht stolze Preise ausgerufen werden: 37.799 Euro kostet er mit Diesel in GS-Ausführung. Die einem immerhin die Aufpreisliste erspart – es ist fast alles an Bord, was in der Kompaktklasse an Annehmlichkeiten zu haben ist. Am wertvollsten: die Sitze mit AGR-Gütesiegel („Aktion Gesunder Rücken“) für all jene, bei denen das Gestell nach langen Fahrten schon einmal mault. Also alle ab 30.

Vielleicht hat die „karbonschwarze“ Trauerlackierung damit zu tun oder das gar nüchterne Interieur: Trotz seines guten Looks wirkt der Astra ein wenig freudlos. Jedenfalls im Vergleich zum belebenden Peugeot 308, obwohl sich beide Autos die technischen Basics teilen. Das kann man auch als gute Nachricht sehen: Dass bei Stellantis eng verwandte Konzernprodukte unterscheidbar bleiben. Beim Opel-Appeal geht noch etwas.

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