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Mit drei Hybrid-Optionen ab 68.650 Euro - Lexus RX 5. Generation (2023)

Lexus bringt die fünfte Generation des RX in den Handel. Der Oberklasse-SUV kommt mit gleich drei Hybrid-Optionen, davon eine mit Stecker und eine mit Turbo. Die Preise starten ab 68.650 Euro.

mit drei hybrid-optionen ab 68.650 euro - lexus rx 5. generation (2023)

Mit drei Hybrid-Optionen ab 68.650 Euro – Lexus RX 5. Generation (2023)

Aus eins mach drei: Lexus wird beim neuen RX das Thema Hybrid gehörig ausweiten. Zur Weltpremiere der fünften Generation stellen die Japaner gleich drei elektrifizierte Varianten vor, mit denen der RX Jagd auf die Premium-Konkurrenz von Audi, BMW und Mercedes machen soll. War das Angebot beim Vorgänger auf den Standard-Hybrid RX 450h begrenzt, wird künftig gleich eine ganze Hybrid-Armada um die Kunden werben, mit einer Premiere: Zum ersten Mal wird bei Lexus ein leistungsstarker Turbo-Benziner in den Hybrid-Verbund gepackt. Ebenfalls neu ist der Plug-in-Hybrid RX 450h+ mit großer 18,1 kWh-Batterie.

In Deutschland ist der RX ein relativ seltener Anblick in Straßenverkehr, doch weltweit ist das Modell ein ziemlicher Erfolg für die Marke. Seit der Premiere der ersten Generation vor inzwischen 24 Jahren hat Lexus mehr als 3,5 Millionen Einheiten des Luxus-SUV verkauft, davon immerhin über 300.000 in Europa. Mit der nun fünften Generation, das macht auch die breite Auffächerung der Antriebsoptionen deutlich, soll auch bei uns für höhere Absatzzahlen gesorgt werden.

Styling wird sportlicher

Formal zeigt sich der neue RX deutlich modernisiert. Optisch ungewöhnlich ist die “Nase” über dem Kühlergrill, der sich nun vorrangig in der kompletten Schürze breit macht, beim Vorgänger war der Riesen-Grill noch weiter nach oben gezogen. In der Silhouette blieben die Lexus-Designer der bisherigen Linie treu, bei der die Dachlinie mit einer Chromspange nach hinten abfallend gezeichnet wird, obwohl das Dach selbst konventionelle SUV-Proportionen aufweist. In der Seitenlinie auffällig ist die deutlich stärkere Konturierung der Karosserie, bei der ab der A-Säule in Schwellerhöhe aufsteigend eine üppige Hüfte ins Blechkleid modelliert wurde. Stark an Kontur gewonnen hat auch das Heck des neuen Lexus RX. Die Schürze mit zusätzlichen, an Lüftungsgitter erinnernden abgesetzten Flächen bringt einen sportlichen Touch, auffällig ist außerdem das neue LED-Leuchtband über die gesamte Heckpartie, mit der die Rückleuchten optisch verbunden werden.

Zeit, dem neuen RX unters Kleid zu schauen. Der bisher im RX450h montierte V6 mit 3,5 Liter Hubraum geht in Rente, an seine Stelle tritt der bereits aus dem aktuellen Toyota RAV4 bekannte Vierzylinder mit 2,5 Liter Hubraum. Und wie beim RAV4 gibt es den RX künftig sowohl als HEV-Hybrid RX 350h ohne externe Lademöglichkeit sowie als Plug-in-Hybrid (PHEV) RX 450h+ mit großer Traktionsbatterie. Über dieser von Toyota/Lexus gewohnten Hybrid-Architektur mit dem stufenlosen Planetenradgetriebe thront künftig das Topmodell RX 500h, das für die Marke ungewohnte Hybridwege beschreitet.

Neuer Turbo-Hybrid RX 500h

Im RX 500h wird nicht nur der erste Turbo-Benziner in einem Hybrid des Konzerns verbaut, er ist auch ähnlich konventionell aufgebaut wie Hybrid-Modelle anderer Marken. Statt des aufwändigen leistungsverzweigten Hybrid Synergy Drive, den Toyota in mehreren Jahrzehnten zur Perfektion entwickelt hat, kommt im RX 500h ein Sechsgang-Automatikgetriebe zum Einsatz, in dem eine Elektromaschine an Stelle des Hydraulikwandlers installiert ist. Für den Allradantrieb sorgt wie bei den anderen beiden Modellen eine separate E-Maschine an der Hinterachse ohne mechanische Verbindung nach vorne.

Interessant ist ein Blick auf die Dimensionierung des neuen Lexus RX. In der Länge bleibt er nämlich auf den Millimeter genau bei der Abmessung des Vorgängers. Radstand (+60 mm), Breite (+25 mm) und Spurweite (vorne +15, hinten +50 mm) legen hingegen zu. Gemeinsam mit dem geringeren Hecküberhang, der die Radstandsverlängerung nach der zweiten Sitzreihe einsortiert, ergibt das bereits von den Papierwerten ein verbessertes Raumangebot in der neuen RX-Generation.

Gewohnt japanisch-philosophisch wird es im Innenraum des Lexus RX, wo nun nach dem NX und dem RZ ebenfalls das “Tazuna”-Cockpit Verwendung findet. Laut Lexus steht die Bezeichnung “Tazuna” für die “Zügel eines Pferdes” und soll damit verdeutlichen, dass die Steuerung von Fahrzeug und Funktionen besonders intuitiv und direkt ausfallen soll. Ganz nüchtern-deutsch betrachtet wird das verhältnismäßig konventionell gestaltete Cockpit mit der charakteristischen Stufe im oberen Beifahrer-Bereich vom großen 14-Zoll-Zentraldisplay dominiert, der Bedienungsbereich der Mittelkonsole ist dem Fahrerplatz entgegen geneigt.

Immer mit elektrischem Allrad

Alle Varianten des neuen Lexus RX sind mit (elektrischem) Allradantrieb ausgestattet. Die Basisversion RX 350h wird mit einer Systemleistung von 245 PS angegeben, beim RX 450h+ sind es 306 PS, mit 371 PS geht es beim RX 500h vorwärts (Leistungsdaten siehe Tabelle unten). Interessantestes Modell für den deutschen Markt wird dabei wohl der PHEV sein. Seine Leistungsdaten bewegen sich auf dem Level des bisherigen RX 450h mit dem V6-Motor, allerdings bei besseren Fahrleistungen. Weil bei ihm nun der größere Teil der Antriebskraft aus den E-Maschinen stammt und nicht wie bisher aus dem Verbrenner, soll das Fahrgefühl souveräner ausfallen.

Der RX 450h+ kommt mit einer 18,1 kWh großen Lithium-Ionen-Batterie. Die soll nach vorläufiger Messung eine elektrische Reichweite von maximal 65 Kilometer ermöglichen. Bis zu 135 km/h darf der Lexus RX 450h+ nur mit Strom fahren, bevor der Benziner zugeschaltet wird. Lexus weist vermutlich zurecht darauf hin, dass auch bei “leer” gefahrener Traktionsbatterie mit dem konzerntypisch sehr effektiven Hybridsystem ein für diese Fahrzeuggröße moderater Benzinverbrauch erzielt wird, der sich mit rund 6,5 Liter/100 km auf dem Level des RX 350h einpegeln dürfte.

Bis zu 65 Kilometer elektrisch fahren

Neuigkeiten gibt es wie bei Generationswechseln üblich an der Assistenz-Front. Die Kameras, die unter anderem einen digitalen Rückspiegel und die 360-Grad-Darstellung mit Bildinformationen versorgen, werden automatisch von Verschmutzungen gereinigt. Erhältlich ist außerdem ein vollautomatisches Einparksystem, das auch in der Luxuslimousine Lexus LS zum Einsatz kommt. Es steuert Lenkung, Gaspedal und Bremse. Das System verfügt es über eine Speicherfunktion für drei regelmäßig genutzte Parkplätze. Optimiert wurden außerdem die Erkennungsfähigkeiten des Lexus Pre-Crash Safety Systems (PCS). Das System reagiert schneller und erkennt jetzt auch Motorräder und andere Objekte. Eine neue Assistenzfunktion für Kreuzungen verhindert beim Abbiegen Kollisionen mit entgegenkommenden Fahrzeugen und kreuzenden Fußgängern, ein Notfall-Lenkassistent hilft beim Ausweichen von Hindernissen.

Der Fahrer-Monitor nutzt eine über dem Lenkrad angebrachte Kamera, um den Zustand des Fahrers zu kontrollieren. Bei Anzeichen für Müdigkeit oder Ablenkung wird der Fahrer gewarnt. Sollte er nicht auf die Warnungen reagieren, ist das System sogar in der Lage, das Fahrzeug zu verlangsamen oder anzuhalten. Die Funktion Safe Exit Assist verbindet die elektromechanische Türöffnung E-Latch mit dem Totwinkel-Assistenten. Erkennt dieser einen Fahrradfahrer oder andere Verkehrsteilnehmer, die sich von hinten nähern, wird eine optische und akustische Warnung ausgelöst und ein Entriegeln der Türen verhindert.

Lexus RX – Verkaufsstart und Preis

Bestellbar ist der neue RX ab sofort, ausgeliefert wird ab Januar 2023. Die Preise für den RX 350h starten bei 68.650 Euro. Der RX 450h+ kostet wenigstens 75.000 Euro, das Topmodell RX 500h steht mit wenigstens 92.500 Euro in der Preisliste. Die bisherige Langversion wurde ersatzlos aus dem Angebot gestrichen.

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