Ratgeber

Immer schön sauber bleiben - aber wie?

Staub und Schmutz, saurer Regen und Blätter, die der Wind aufs Dach weht und die während der Winter-Standzeit vor sich hin modern: Das Reisemobildach muss viel aushalten. Wie soll man es schützen, damit es sauber und dicht bleibt? Neun erfahrene Leser berichten von ihrer Langzeiterfahrung.

Klaus W. ist frustriert. Mindestens zweimal jährlich, im Frühjahr und im Herbst, steigt er seinem Mobil aufs Dach, um zu schrubben und zu putzen und Dachhauben und Dichtungen zu checken. Mit jedem Jahr fressen sich Schmutz und Staub intensiver in der Dachoberfläche hinein, und die grauen und braunen Beläge lassen sich von Mal zu Mal schwerer entfernen.

Sein Wohnmobil hat ein Dach aus GfK, einem Material mit vielen Vorteilen, aber auch einem Nachteil: Es leidet etwas unter der dauerhaften UV-Strahlung, die Oberfläche scheint allmählich feinste Poren zu bekommen, in denen der Schmutz immer festeren Halt findet.

Wie beugen promobil-Leser Schmutz auf dem Dach vor?

Bei längeren Standzeiten, etwa über Winter, lagert sich auf jedem Reisemobildach Schmutz ab, der später nur schwer zu entfernen ist. Bewähren sich Wachs-, Nano- oder Keramikversiegelung? Oder eine textile Dachhaube?

Bis zum 10. November 2020 hatten Leser Zeit ihre Langzeiterfahrungen an die Redaktion zu schicken. Hier sind die Antworten:

9 Pflegetipps fürs Reisemobildach von promobil-Lesern

Heribert Plutz, München:
Eine Keramikversiegelung, wie wir sie im vergangenen Februar haben machen lassen, ist nach unserer Überzeugung der beste Schutz für unser Reisemobil gegenüber jeglichen Umwelteinflüssen. Wir hatten uns auch mit anderen Technologien vertraut gemacht und sind der Meinung, dass diese nur kurz­fris­tig wirksam sind. Die Keramikversiegelung hingegen wirkt wie eine “Glasschicht” und lässt nichts an die Oberfläche. Gleichzeitig schützt sie vor UV-Strahlung. Die Reinigung erfolgt nur noch mit lauwarmem Wasser und Mikrofasertuch. Die Konservierung ist zwar deutlich teurer als andere Methoden, aber ich denke, eine lohnende Investition bezüglich Wert­erhaltung und Langzeitschutz.

Tomas Kleinsorge, per E-Mail:
Viele Produkte habe ich ausprobiert. Seit Jahren nutze ich A1 Wachs und Kunststoffreiniger/Versiegelung. Ein gereinigtes Fahrzeug versiegele ich zweimal im Jahr, auch alle Scheiben aus Glas und Kunststoff. Es schmiert nicht, lässt sich sehr gut verteilen, lässt Wasser lange abperlen, hält Schmutz ab und ist zudem günstig.

Tom Pöggel, Ispringen:
Ich habe Oberflächen aus Gelcoat/GfK erfolgreich mit den Pflegemitteln von Owatrol behandelt. Gelcoat Restorer und Polytrol Öl eignen sich hervorragend bei bereits angegriffenen Oberflächen. Dabei ist die Verarbeitung einfach und schnell.

Armin Weber, Hengersberg:
Es gibt Schutzhüllen, die man ohne Leiter über ein Fahrzeug ziehen kann. Die Firma Capa vertreibt Schutzhüllen mit eingenähten Innentaschen. Da kann man einen Besenstiel einführen und so zu zweit die Hülle in wenigen Sekunden über das Fahrzeug ziehen. Verzurren und fertig. Vor allem im Sommer schützen wir das GfK-Dach vor UV-Belastung.

Martin Bahr, per E-Mail:
Das Dach meines Reisemobils wird seit mittlerweile fast 25 Jahren vom Regen “natürlich und nachhaltig” gereinigt. Es ist dicht, und ich vermute, dass eine leichte “Schmutzschicht” weniger schadet als ständiges Geschrubbe oder Einschmieren mit fragwürdigen chemischen Mitteln. Auf das Dach schaue ich zu selten, als dass mich die leichte Schmutzschicht stören würde.

Peter Schieritz, Rheinböllen:
Für Reisebusse gibt es spezielle Waschanlagen, die auch Acrylfenster schonen. Meist einmal im Frühjahr und Spätherbst fahre ich durch eine solche Anlage und bekomme für 15 Euro ein blitzsauberes Mobil. Ich habe allerdings keine Sat-Anlage auf dem Dach, sondern nur zwei Dachfenster und die Solarzelle.

Alois Heinrich, per E-Mail:
Einmal im Jahr wird das Dach poliert mit einem Mittel, das Carnaubawachs enthält.

Harald Müller, Memmingen:
Mein Fazit nach 45 Jahren Camping: Irgendetwas muss man immer sauber halten, wenn man Gammel vermeiden will – ob Wohnmobil, Schutzhülle oder gegebenenfalls auch ein transparentes Wohnmobil-Carport-Dach. Mein Standpunkt: Wenn das Wohnmobil nicht im Freien stehen darf, dann hätte es kein Wohnmobil werden dürfen.

immer schön sauber bleiben - aber wie? Peter Klose

Das Reisemobil geschützt vor Wind und Wetter dank Textil-Garage.

Peter Klose, per E-Mail:
Ich verpacke mein Mobil unter einer Textil-Garage. Man braucht nicht aufs Dach zu klettern und auch nicht die Hilfe einer zweiten Person. Selbst die Solarzelle ist dank eingearbeiteter Fensterfolie kein Problem.

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