Das Haas-Formel-1-Team hat mit der schwarzen Lackierung ein Kilogramm Gewicht gespart und will mit den MoneyGram-Millionen im Entwicklungsrennen angreifen
Kevin Magnussen beim Formel-1-Grand-Prix von Bahrain
Daher haben sich viele Teams dazu entschlossen, etwas Farbe von ihren Autos zu kratzen, um Gewicht zu sparen. Darunter ist auch das Haas-Team. Der VF-23 weist insbesondere im hinteren Bereich des Autos viel schwarz auf, was zum einen an Titelsponsor MoneyGram liegt, zum anderen aber auch fast einen Kilogramm an Lack spart.
“Es hängt von der Menge der Farbe ab, die man aufträgt, ob man eher eine reflektierende Farbe oder eine matte Farbe aufträgt”, erklärt Haas-Technikchef Simone Resta die Gewichtsproblematik. “Es gibt also viele Variablen und ich würde sagen, dass man wahrscheinlich ein halbes oder ein ganzes Kilo sparen kann.”
Haas bestätigt: Sind 2023 unter Mindestgewicht
Die Frage, ob man mit dem VF-23 das Mindestgewicht von 798 Kilogramm nun erreicht hat, bejaht Resta: “Wir sind mit dem Gewicht zufrieden”, meint er. “Die Jungs in der Fabrik haben mit der Entwicklung des Autos einen Riesenjob gemacht.”
“Wir arbeiten noch an der Zuverlässigkeit, um zu verstehen, ob alles wie erwartet funktioniert. Aber bisher sind wir mit dem Gewicht sehr zufrieden und liegen unter dem Gewichtslimit.”
Haas 2023 endlich mit mehr Upgrades?
“Es gibt einen neuen netten Sponsor auf dem Auto”, holt Resta aus. “Das war eine große Finanzspritze, um die Entwicklung des Teams zu finanzieren. Letztes Jahr haben wir so etwas wie eineinhalb Pakete geschnürt. Und in diesem Jahr haben wir uns vorgenommen, noch mehr zu tun.”
“Wir werden nicht nur einen großen Schritt machen, sondern auch mehr bei den verschiedenen Rennen verteilen. Das ist also der Plan. Aber natürlich müssen wir sehen, wie viel wir aus dem Windkanal herausholen können, und wenn wir so weit sind, werden wir Teile in Produktion geben.”
Resta: So investieren wir die MoneyGram-Millionen
Haas-Teamchef Günther Steiner hatte nach dem Titelsponsordeal mit MoneyGram mehrfach betont, dass sein Team 2023 die Budgetobergrenze erreichen wird. Nach den aktuellen Inflationszahlen sollte diese bei 153,8 Millionen US-Dollar liegen.
Mit einem geschätzten Budget von 150 Millionen Dollar wird man zwar weiterhin ganz unten in der Budgetrangliste der Formel 1 stehen, dennoch bieten sich mit dem MoneyGram-Deal, der rund 20 Millionen Dollar im Jahr einbringen soll, neue Möglichkeiten bei der Weiterentwicklung des Teams.
“Ich denke, es ist eine sehr gute Gelegenheit für die Gruppe, mehr in der Fabrik zu entwickeln und dann mehr Teile auf die Rennstrecke zu bringen, zu lernen und sich weiter zu verbessern”, sagt Resta. “Ich denke also, dass es eine sehr gute Gelegenheit ist, und es ist eine gute Arbeit des Teams, von Günther und den Marketing-Leuten, dass wir mehr Mittel zur Verfügung zu haben.”
“Es wird sehr darauf geachtet, die verfügbaren Mittel so zu investieren, dass sie dem Team zugute kommen. Ich denke, das Team hat gelernt, sehr sparsam zu wirtschaften, und ich denke, das könnte ein Vorteil für das Team sein, damit man die Mittel wirklich sinnvoll ausgeben kann.”