Die Deutschland Klassik des ADAC führt die Teilnehmer erstmals nach Sachsen. Zwei Autos sind fast 100 Jahre alt. Und ein Teilnehmer war mal der Chef des Formel-1-Teams von BMW.
Dresden. Sorgfältig geputzt stehen die automobilen Kostbarkeiten vor dem Hoteleingang am Dresdner Elbufer. Von Donnerstag bis Samstag starten die stolzen Besitzer von 100 Oldtimern von hier aus zu den Tagesetappen ins Umland – nach Meißen, Rammenau, Glashütte und Altenberg. Wobei das Wort Etappen nicht ganz zutreffend ist. Die ADAC Deutschland Klassik, so der offizielle Name, versteht sich nicht als Oldtimer-Rallye. Hier wird gewandert – allerdings auf vier Rädern. “Es geht nicht um Tempo, sondern darum, die Region zu entdecken. Wir sehen das eher als touristische Ausfahrt”, erklärt Mario Theissen. Der 70-Jährige war von 1999 bis 2011 Motorsportdirektor von BMW und zwischenzeitlich auch für das Formel-1-Team der Münchner hauptverantwortlich. Seit seiner Pensionierung kümmert er sich beim ADAC als Klassik-Referent um alte Autos. In Dresden sitzt er mit seiner Frau in einem BMW 2.500 aus dem Jahr 1971.
Die Fahrzeuge müssen vor mehr als 30 Jahren produziert worden sein, um als Oldtimer zu gelten. Die ältesten Modelle in Dresden sind zwei Ford Model A – ein Tudor aus dem Jahr 1928 und Roadster von 1929. “Insgesamt sind sechs Fahrzeuge dabei, die aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg stammen”, so Theissen. Die Veranstaltung gibt es seit 2010 und führt jedes Jahr in ein anderes Bundesland – zum ersten Mal nun nach Sachsen.
Deutschlandweit sind derzeit rund 800.000 Oldtimer zugelassen. “Für die gibt es etwa 1.000 Veranstaltungen pro Jahr”, schätzt er. “Die Deutschland Klassik ist darunter das Premium-Produkt.”
Möglichkeiten zum Zuschauen am besten bei den Zielankünften: Donnerstag 15.05 bis 16.50 Uhr an der Gläsernen Manufaktur, Freitag 16.35 bis 18.15 Uhr an der Galopprennbahn Seidnitz und Samstag 14.25 bis 16.35 Uhr am Maritim-Hotel Dresden.
Weitere Infos: www.adac-motorsport.de/adac-deutschland-klassik