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E-Fuels mit Zukunft? Warum der Kraftstoff trotzdem eine Chance hat

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E-Fuels mit Zukunft? Warum der Kraftstoff trotzdem eine Chance hat

E-Fuels sind für die einen Hoffnung, für die anderen Humbug. Weil sie zwar eine klimaneutrale Treibstoff-Alternative sind, aber ihre Herstellung (noch) teuer, energieintensiv und unwirtschaftlich ist. Aber: Man kann mit ihnen Verbrennerautos klimaneutral betreiben. Erlaubt sollen sie von der EU auch werden.

Der deutsche Verkehrsminister Volker Wissing setzt langfristig auf die klimaneutralen Kraftstoffe, die E-Fuels. „Es gibt keine Alternative zu E-Fuels“, sagte der Politiker am Montag in München bei einer Branchenkonferenz am Rande der Automobilmesse IAA. Dabei verwies er aufs Erreichen der Klimaziele.

In Österreich wollen die Kfz-Zulieferer und auf politischer Ebene ÖVP und FPÖ auf diese, allerdings noch weiterzuentwickelnden, Kraftstoffe setzen. Diesel- und Verbrennerautos würden sonst nach 2035 ins Ausland verkauft und dort mit fossilen Kraftstoffen betrieben, argumentierte der Verkehrsminister des Autobauerlandes Deutschland. „Ohne E-Fuels geht es nicht, wenn man Klimaschutzziele erreichen möchte.“ Das gelte auch für die Seeschifffahrt und den Luftverkehr.

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E-Fuels müssten vor allem verfügbar werden, was noch ein Problem sei. „Da muss der Staat helfen, mit internationaler Zertifizierung und Standards“, sagte Wissing. Ihre Nutzung staatlich einzuschränken, mache keinen Sinn. Die Unternehmen müssten entscheiden, ob ein Einsatz Sinn mache. Es müsse aber grundsätzlich jede Chance genutzt werden, CO2 im Verkehr zu reduzieren.

In Deutschland seien synthetische Kraftstoffe nicht zu produzieren, sondern dort, wo erneuerbare Energie im Überfluss vorhanden seien, etwa in Marokko. Die EU-Kommission solle – wie vereinbart – regeln, dass ausschließlich E-Fuel-fähige Fahrzeuge ab 2035 in der EU zugelassen werden könnten. Ziel sei es, dass die bisher nur zu 70 Prozent klimaneutralen synthetischen Kraftstoffe bis dahin zu 100 Prozent klimaneutral seien.

Finanzminister und FDP-Chef Christian Lindner ist Medienberichten zufolge entschlossen, E-Fuels steuerlich zu begünstigen, um damit angetriebene Verbrennerfahrzeuge nicht schlechter zu behandeln als Elektroautos. Einen Gesetzentwurf werde das Finanzministerium im Herbst vorlegen.

E-Fuels werden mit Hilfe großer Mengen grünen Stroms, Wasserstoffs sowie mit CO2 aus der Atmosphäre produziert. Die Verbrenner sind so klimaneutral, obwohl sie CO2 ausstoßen. E-Fuels gelten derzeit als ineffizient und teuer. Befürworter prophezeien in den nächsten Jahren aber Fortschritte. Bisher gibt es keine nennenswerte Produktion. Diese Kraftstoffe sollen später vor allem im Schiffs- und Flugverkehr eingesetzt werden, der anders als Autos noch schwieriger auf Strom umstellen kann.

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