(Bildquelle: IMAGO / Pond5 Images)
Nach dem Parken ein kurzer Blick über die Schulter und dann erst die Autotür öffnen – das klingt in der Theorie so einfach. Doch leider gerät dieser Ablauf im hektischen Alltag oft in Vergessenheit. Beim Aussteigen vergessen wir häufig den notwendigen Schulterblick und prüfen nicht noch einmal, ob sich von hinten ein Auto oder ein Radfahrer nähert.
Besonders für Fahrradfahrersind diese Situationen gefährlich. 2023 wurden 94.050 Fahrrad-Unfälle in Deutschland gemeldet, 444 davon endeten tödlich. Einer der häufigsten Gründe, weshalb Radfahrer übersehen werden, ist der fehlende Schulterblick von Autofahrern, sowohl beim Abbiegen als auch beim Parken.
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Holländischer Griff kann Unfälle verhindern
Samstag und Sonntag ohne Auto: Bald wieder Fahrverbot in Deutschland?
In Holland längst Standard
Wie der Name bereits vermuten lässt, hat der holländische Griff seinen Ursprung in Holland. In den Niederlanden, das für seine vielen Radfahrer bekannt ist, lernen Fahrschüler den Griff vermutlich bereits seit Anfang der 1970er-Jahre. Bislang ist diese Methode in den Niederlanden zwar nicht verpflichtend, weder während der Fahrausbildung noch bei den Prüfungen, aber sie wird in fast jeder zweiten Fahrschule gelehrt.
Hierzulande befürwortet vor allem der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) die Verwendung des holländischen Griffs im Alltag. Der Schwerpunkt des Vereins liegt darauf, die Sicherheit im Radverkehr insgesamt zu erhöhen. Er setzt sich beispielsweise für die Verbesserung von Radwegen ein, sodass diese nicht unmittelbar an Parkstreifen entlangführen. Auf diese Weise können potenziell gefährliche Situationen im Vorhinein vermieden werden. Diese deutschen Städte machen es vor.