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Die 15 beliebtesten Gebrauchten auf Autoscout24

Im Schnitt sind Gebrauchtmotorräder seit 2019 über 12 Prozent teurer geworden. Im Sommer sind sie am günstigsten zu kriegen, der Februar ist am teuersten.

In diesem Artikel:

Wer sich 2021 ein Motorrad gebraucht kaufen wollte, sah im Schnitt 7.367,99 Euro auf dem Preisschild und damit 12,66 Prozent mehr als noch 2019. Die Preisentwicklung auf Autoscout24 zeigt im Vergleich zu 2019 nur in eine Richtung: nach oben. Welche Motorräder auf Autoscout24 am meisten besucht werden, zeigt die Fotoshow.

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(Zahlen gerundet)

Corona-Effekt klar zu erkennen

In der Statistik ist eindeutig zu erkennen, dass die unklare Lage und die Lockdowns im Frühjahr 2020 Auswirkung auf die Gebrauchtmarkt-Preise nahmen: Zunächst sank der Schnitt im Januar 2020 um gut vier Prozent gegenüber Januar 2019, um im Februar und März verhalten um 0,2 und 3,4 Prozent zu steigen. Interessant: 2019 sanken die Preise zu diesem Zeitpunkt auf das Jahr gesehen da bereits. 2020 stiegen sie. Erste Anzeichen für das, was da kommt. Eine Explosion der durchschnittlichen Gebrauchtpreise zeigt der April 2020: Über 11 Prozent sprangen die Preise von 6.508 auf 7.230 Euro. Das sind über 700 Euro in einem Jahr.

Der Winter dreht den Markt

Mit den ersten Lockerungen im Frühsommer 2020 stiegen die Preise für gebrauchte Motorrad zwar weiter, mit acht bis zehn Prozent aber nicht mehr so stark wie im harten Lockdown, womit sie dem Kurvenverlauf der Saison 2019 entsprechen. Verstärkt wird dieser Effekt ab November 2020 mit dem nächsten harten Lockdown: Die Preissteigerungen springen erneut deutlich über 11 Prozent auf im Schnitt 7.245 Euro. Ein Effekt ist selbst durch diese Entwicklungen nicht verändert: Im Sommer kosten Gebrauchtmotorräder immer weniger als im Winter und Frühjahr. Bis zu 13 Prozent sind Motorräder im Schnitt im Sommer günstiger als im Winter. Der beste Monat, um ein Gebrauchtmotorrad zu kaufen war 2019 und 2020 der Juli. Im Schnitt am günstigsten war 2021 der August. Im Februar sollte man den Kauf überdenken, hier waren in den letzten drei Jahren die Preise mit Abstand am höchsten.

2021 kommt Preisspirale zum Stehen

In den ersten drei Monaten 2021 setzte sich der Trend fort. Besonders heraus sticht erneut der März: Die Preise steigen von 2020 auf 2021 erneut, und zwar um 9,7 Prozent auf 7.793 Euro (+13 Prozent zu 2019) Die Spitze scheint erreicht, denn ab April ebbt die Teuerung deutlich ab: Zwischen 1,4 und 2,6 Prozent steigen die Preise monatlich im Schnitt zu 2020. Ob gebrauchte Motorräder mittlerweile zu teuer geworden sind oder die Leute einfach weniger kaufen, werden Herbst und Winter 2021 zeigen.

Umfrage

Wer wurde beim Gebrauchtkauf mit falschem Tachostand schon übers Ohr gehauen? 710 Mal abgestimmt

Ist mir schon passiert. Lehrgeld bezahlt. Es gibt eben keine Schnäppchen.

Beinahe. Hab dann aber rechtzeitig gemerkt, dass da etwas nicht stimmen kann.

Nein, ich denke nicht.

Fazit

Wer in den letzten Monaten die üblichen Gebrauchtbörsen sondierte, bei dem stellte sich das Gefühl ein: “Teurer geworden.” Zurecht, wie die Auswertung von Autoscout24 bestätigt: Seit 2019 ist der Durchschnittspreis auf dem Portal um über 12 Prozent gestiegen. Monatsweise betrachtet waren es sogar über 15 Prozent. Gleichzeitig ist die Zahl der gebrauchten Motorradverkäufe laut KBA bereits von 2019 auf 2020 um über 10 Prozent auf über 500.000 Stück gestiegen und das trotz geschlossener Zulassungsstellen. 2021 schickt sich an, diese Zahl ebenfalls zu erreichen. Zum Vergleich: 2020 wurden in Deutschland “nur” gut 240.000 Motorräder neuzugelassen, was ein sehr gutes Jahr für den Markt bedeutete.

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