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Der Edel-Golf mit Fünfzylinder

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Motor & technische Daten des VW Bora V5

Optisch mag der VW Bora V5 nicht viel hermachen, sein Motor aber gehörte schon in den 90er-Jahren zu den Besonderheiten in der Kompaktklasse. Die technischen Daten weisen je nach Ausführung bis zu 170 PS aus. 

Es muss nicht immer ein Audi oder BMW sein, um in der Kompaktklasse Fünf- oder Sechszylinder zu fahren: Ende der 1990er-Jahre galt das auch für den Golf und dessen Luxusableger VW Bora. Natürlich vermag der eckige Wolfsburger ob seines recht biederen Designs auch heute niemanden in Entzückung zu versetzen, technophile Menschen geraten angesichts des quer eingebauten V5 unter der Haube sehr wohl ins Schwärmen. Der grummelige, sonore Klang, wie man es seinerzeit nur von Audi kannte, die Drehfreude und der Sauger-typisch gleichmäßige Durchzug sind die Trümpfe des Fünfzylinders, der schon damals hohe Preis des VW Bora V5 ein klarer Nachteil. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Leslie & Car fährt den VW Golf R 20 Years (2022) im Video:

Der Motor des VW Bora V5 ist eine Ableitung des fast schon legendären VR6: Um einen Zylinder gekürzt und auf 2,3 Liter Hubraum geschrumpft, leistet die erste Ausbaustufe (silbernes V5-Emblem) von 1997 bis 2001 bei 6000 /min 150 PS (110 kW) und stemmt bei 3200 /min ein maximales Drehmoment von 205 Newtonmetern auf die Kurbelwelle. 2000 stellte Volkswagen den Fünfzylinder auf Vierventiltechnik um, ergänzte ihn um eine Doppelnockenwellen-Verstellung und optimierte die Einspritzung (V5-Emblem mit roter 5). Heraus sprangen 20 Extra-PS, zusätzliche 15 Newtonmeter Drehmoment, die Einstufung in Abgasnorm Euro 4 und laut Datenblatt sogar ein um 0,5 Liter reduzierter Verbrauch – trotz schnelleren Antritts und höherer Höchstgeschwindigkeit (224 km/h). Interessanterweise brachte der optionale Allradantrieb (4Motion) gegenüber dem Frontantrieb kein messbaren Traktionsvorteile, lediglich mehr Grip auf unwegsamem Untergrund.

Mit Bora-Ende auch V5 Geschichte

Gegen Aufpreis ersetzte eine 5-Stufen-Automatik das 5-Gang-Schaltgetriebe, was zum komfortabel-luxuriösen Anspruch des VW Bora V5 wohl besser passt. Ein Sportler war er nämlich nie – und sollte es auch nicht sein. Davon zeugen neben der eigenständigen Front des Luxus-Golfs auch die hochwertigere Materialauswahl, etwa mit Holzdekor-Einlagen, und der Chromziernaht, was besonders mit einer beigen Stoff- oder Lederausstattung zur Geltung kam. Allerdings: Wirklich aufgegangen ist die Volkswagen-Premiumstrategie in der Kompaktklasse nie. 2005 war der VW Bora nach sieben Produktionsjahren wieder Geschichte – und mit ihm auch der V5 im Wolfsburger C-Segment.

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der edel-golf mit fünfzylinder

Eine eigenständige Front hebt den Bora vom Technikspender, dem VW Golf IV, ab.

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VW Bora V5 (2000)

Natürlich vermag das biedere Design kaum jemanden in Entzückung zu versetzen, technophile Menschen geraten angesichts des V5 sehr wohl ins Schwärmen.

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Der grummelige, sonore Klang, wie man es seinerzeit nur von Audi kannte, die Drehfreude und der Sauger-typisch gleichmäßige Durchzug sind die Trümphe.

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Eine hochwertigere Materialauswahl und Chromzierrat machen den Bora aus.

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VW Bora Variant V5 (1999)

Ein Sportler war er nämlich nie – und sollte es auch nicht sein.

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Übrigens: Den Golf hat es zwar auch mit Fünf- und Sechszylinder gegeben, nicht aber den Golf Variant. Das macht den Bora Kombi so besonders.

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